Königsjodler Klettersteig C/D

(Assi, Gregor, Mike, Thomas)

Am vergangenen Wochenende stand ein besonderer Klettersteig auf unserem Programm, der Königsjodler am Hochkönig. Mike und Gregor hatten diese Tour vor fünf Jahren schon einmal gemacht. Damals sind sie bei ihrer Suche nach einem Schlafplatz zufällig auf eine wunderbare Höhle gestoßen.

Und so war der Plan für diesmal auch schnell gefasst:

  • Anreise am Freitag,
  • Übernachtung mit Abendessen und Frühstück in der Höhle
  • Samstag der Königsjodler

Als Assi und ich von diesem Vorhaben hörten, waren wir sofort dabei.

Als wir am Freitag auf dem Parkplatz am „Dientner Sattel“ ankamen, war die Sonne schon eine Weile untergegangen. Aber glücklicherweise gab in dieser Nacht der Mond soviel Licht, dass wir beim gesamten Aufstieg die Stirnlampen auslassen konnten.

Oben angekommen ließen wir den Abend bei Bier und Glühwein, zuerst auf der „Sonnenterasse“ und später im Inneren unserer Unterkunft ausklingen.

So gemütlich sah es ohne Blitzlicht aus.

Am nächsten Morgen waren wir uns nicht mehr ganz so einig, ob die Nacht gemütlich war. ;o)

Aber wo sonst macht man die Augen auf und bekommt solche Bilder geboten.

Da wir ja mit Frühstück gebucht hatten, ließen wir uns dieses noch schmecken…

…und dann ging es von der Höhle aus zur Hochscharte, wo der Klettersteig beginnt.

Mike macht schon mal Trockenübungen für den “Flying Fox”.

Der Königsjodler führt über die sogenannten “Teufelshörner”. Das erste Horn nennt sich “Flower Tower”.

Mike beim Überschreiten des “Jungfrauensprungs”.  Solche Spreitzschritte waren im Laufe des Klettersteig häufiger zu überwinden. Diese sollten aber auch für Leute mit kurzen Beinen kein größeres Problem darstellen.

Der zweite Turm ist der “Teufelsturm”…

…von dem aus eine Seilbrücke über die sogenannte “Teufelsschlucht” führt.

Nach der Seilbrücke ging es wieder ertsmal nach unten. Nach einem kurzen Gehstück folgte der Turm, auf dessen Rückseite sich ein Highlight des Klettersteigs befindet…

…der “Flying Fox”. Doch leider war keine Seilrolle mehr montiert und so wurde bei uns eher ein “Hangel Fox” draus. Wem das Hangeln über die Schlucht zu anstrengend ist, kann an dieser Stelle auch bis zum Boder der Schlucht absteigen und diese Stelle damit umgehen.

Am Ende der Hangelpartie befindet man sich in der Mitte vom “Teufelshörndel”…

…von dort geht es weiter aufwärts…

…und wieder abwärts…

…und wieder aufwärts…

…und wieder abwärts.

Und dann waren die “Teufelshörner” überschritten. An dieser Stelle könnte man den Klettersteig abbrechen und den Fluchtweg ins Birgkar nutzen. Wir legten hier eine kurze Pause ein. Weiter ging es dann zunächst über Gehgelände…

…bis man vor dem sportlichsten Teil des Klettersteiges steht. Die mit D und C/D bewertete Wand des “Kummetsteins”.

Vom Kummetstein steigt man dann wieder herunter, bis man den Schlussanstieg des Klettersteiges erreicht. Dieser führt auf den “Hohen Kopf” und weist auch nochmal eine D Stelle auf. Mit zunehmender Höhe, nahm an einigen Stellen auch der Schnee im Klettersteig zu. Aber es war nich soviel, dass es ein Problem gewesen wäre.

Freudig und auch geschafft erreichten wir nach ca. 4 Stunden den Ausstieg.

Oben angekommen bot sich uns ein herrliches Panorama. Im Vordergrund die “Übergossene Alm” und im Hintergrund der Hochkalter, der Watzmann und der Untersberg.

Da das Matrashaus bereits geschlossen hatte,  haben wir auf den Gipfel des Hochkönigs verzichtet.

Stattdessen machten wir lieber ein kurze Rast mit Brotzeit vor der Abzweigung ins Birgkar.

Danach stiegen wir über das Birgkar ab, was Gregor sichtlich Spass machte.

Ein Blick auf den Kamm, über den der Königsjodler führt.

Vom Birgkar steigt man dann auf einem markierten Weg zur Hochscharte auf. In unserem Fall lag dort allerdings schon recht viel Schnee. Da dieser aber noch weich war,  ging auch dieser Anstieg ohne Probleme.

An der Hochscharte legten wir noch eine kurze Rast ein …

….und dann ging es von Gemsen begleitet…

…dem Tal entgegen.

Fazit:

  • sehr schöner Klettersteig
  • man kann viele Stellen gut am Fels klettern ( nicht nur hochziehen am Seil)
  • durch das viele Auf und Ab recht anstrengend
  • Übernachten in der Nähe vom Einstieg ist zu empfehlen
  • Im Sommer sicher recht heiß (vom Parkplatz an nie Schatten)
  • bei zuviel oder recht hartem Schnee, Abstieg über das Birgkar heikel
  • besonderes Glück hatten wir, weil wir alleine im Klettersteig waren

Links:

15 Kommentare zu „Königsjodler Klettersteig C/D“

  1. ..tja mike,in deinem alter sind halt ein paar jahre mehr od. weniger a scho gleich;-) interessant ist wenn ma die bilder von speedy & mir mit euren vergleicht wie sich die ausrÜstung verändert hat. schönere bilder habts jedenfalls ihr gemacht!

  2. Selbst bei mir hat sich bei der Ausrüstung was getan, hab jetzt auch echte Gamsleder Kletterhandschuhe vom Lagerhaus. Das nächste mal nehm ich mir dann auch meine eigene Thermosflasche mit, weil dem Markus seine war kaputt, die hatte ein Loch ;-).
    Ansonsten wars einfach genial, Kaiserwetter am Hochkönig.
    ..nur schade, dass beim runterkommen dia fe..ste Sa..mer/Senner uns die Hüttn vor der Nasen zugsperrt hat!
    … Weil auf a Weizen hätten wir uns alle gfreut.

  3. Hallo und vielen Dank für den Bericht.
    Wir mussten am letzten WE leider den “Normalweg” gehen da uns beide Hüttenwirte wegen Unwetterwarnung vom Steig abgeraten haben.
    Nun eine Frage, die besagte Höhle, ist die nahe dem Einstieg zum Steig? Findet man die oder hast Du vllt Koordinaten davon? Würde mich über eine Mail von Dir freuen…..
    Gruß Uwe

  4. Servus Uwe,

    na seid doch froh, dass ihr nicht bei Unwetter am Steig gewesen seid. Wäre sicher ungemütlich geworden. Koordinaten hab ich keine, aber ich schicke dir gleich ein paar Bilder. Aber vergiss nicht, dass wir das “Wohnrecht” haben 😉

  5. Lieber Wanderer,

    Ich möchte Sie fragen, für die Übernachtung die genauen Koordinaten der kleinen Höhle verwenden soll.
    Oder beschreiben, wie man dorthin kommt.

    Im Sommer haben wir (ich und mein Sohn), die Sie erklimmen die Türme Königsjodlert berühmten und sehr gute Idee, um in den frühen Morgenstunden zu sparen für 2-3 Stunden Kletter Ausgangspunkt.

    Vielen Dank im Voraus!


    Koordinaten zur Höhle haben wir leider nicht, aber sie befindet sich direkt oberhalb des Normalweges, bevor man zum Grandlspitz kommt! Einfach öfters nach rechts oben schauen, dann solltest sie finden!

  6. wow cooler Bericht
    Königsjodler wird mein Projekt 2013 😉
    gibts noch wichtige info bzw Themejn die man beachten muss/soll???

  7. Servus Koal,

    dankeschön! Was man auf jeden Falle beachten muss, ist das Wetter. Gerade am Hochkönig bleiben die Wolken gerne mal hängen. Viel Erfolg!

  8. Pingback: Klettersteig Königsjodler C/D | Climb and Hike

  9. Sooooo, letztes jahr haben wir die Höhle gefunden. Allerdings wurden wir beim Zustieg von einem Regenschauer erwischt und entsprechend “feucht” wurden wir. Sind dann also Abends wieder abgestiegen und 800km nach Hause gefahren.
    In der kommenden Woche werde ich einen neuen Versuch wagen. Die Höhle ist wirklich absolut der Geheimtip und setzt dem ganzen noch die krone auf. Danke nochmals dafür…..
    LG Uwe

  10. Hi Uwe,
    We’ve tried to climb the Könogsjodler klettersteig last weekend. Still too much of snow:( I found your glasses:) Come to touch with me (milan.weis at gmail.com).
    Bets, Milan

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