Niederes Großwandeck, Quo Vadis/SO-Grat (5-)

(Andi, Assi, Speedy)

Niederes Großwandeck, Quo Vadis/SO-Grat (5-)

Speedy und ich sind bereits am Samstag zur Hofpürglhütte (Gosaukamm) aufgebrochen um den schönen, herbstlichen Sonntag für einen Klettertag zu nutzen. Dabei haben wir nicht damit gerechnet, dass wir Andi und seine Freundin Doris von www.riesner.at treffen und sich Andi unserer Seilschaft anschließt.

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Den Aufstieg zur Hofpürglhütte kannten wir bereits von unserer Tour auf die Bischofsmütze. Die herbstliche Sonne tauchte die Berge in stimmungsvolle Farben.

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An der Hütte angekommen warfen wir einen noch einen Blick auf die Bischofsmütze, die sich noch etwas vor uns versteckte.

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Es war der letzte Abend auf der Hofpürglhütte, deshalb durften wir ausnahmsweise mal länger “aufbleiben”. Wir nutzten die Zeit mit dem Lesen antiker Bergsteiger Ausgaben. Der Hüttenwirt machte uns klar, dass wegen der Schneeverhältnisse und Ausrichtung der geplante Hochkesselkopf nicht ratsam sei. So fiel die Wahl auf den Südost Grat des Niederen Großwandeck mit der Einstiegsvariante Quo Vadis.

“Pünktlich” um 8:00 wollten wir starten.

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Mit etwas Verspätung war es (er) dann soweit.

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Wir folgten den Steiglpass und blickten zurück auf die riesige Hofpürglhütte. Auf dem höchsten Punkt des Steiglpass zweigt nach links ein Steig ab, dem man folgt. Speedy und ich verließen den Steig und glaubten den Einstieg links zu finden. Ein Blick auf der Karte bestätigte unseren Verhauer 😉

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Wir drehten um und folgten wieder dem Steig, wo wir ein Pärchen grüßten, wobei er gleich “Hallo, climb and hike” erwiderte. Es handelte sich um Andi und Doris, die ihr wahrscheinlich bereits von www.riesner.at kennt. Doris hatte Probleme mit ihrem operierten Knie und entschied sich zur Hütte abzusteigen. Andi entschloss sich, die Tour mit uns in einer Dreier Seilschaft zu gehen.

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Die Route war schnell gefunden, auch wenn wir den ersten Stand nicht ausmachen konnten. Ob das schnelle Finden der Route an Andi gelegen hatte, sei dahingestellt 😉

Andi entledigte sich noch seinem Seil und sonstigen überflüssigen Materials durch einen gezielten Wurf in’s Schneefeld und es konnte losgehen.

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Speedy in der zweiten Seillänge der empfehlenswerte Einstiegsvariante Quo Vadis (3SL, V-). Will man den Originaleinstieg machen, muss man im Schutt ansteigen.

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Im Bild Andi und ich im Nachstieg. Die Einstiegsvariante ist sehr gut mit Bohrhaken abgesichert und weist sehr griffigen Fels auf.

Beim Weiterweg in den SO Grat sind wir einem Band folgend rechts abgebogen und einem Kamin aufgestiegen, was sich im Nachhinein als falsch herausgestellt hatte. Die Topo stimmt hier nicht. Man muss den gelb markierten Haken folgen, sollte dabei aber nicht in eine der schwereren Routen kommen.

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Die Route verläuft zum großen Teil im einfachen Schwierigkeitsgrad (II/III), aber in bestem Fels. Der Reitgrat gehört auch sicherlich zu den ausgesetztesten IIern! Die Schlüsselstelle in der letzten Seillänge (V-) ist nur ein kurzer Zug und kann auch A0 (III) gemacht werden.

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Nach den 7 SL des SO Grats sind wir am Gipfel angekommen und machten Rast. Nach Speedy’s mitgebrachten Kuchen gönne sich der eine und der andere noch eine Gipfel-Tschik und wir machten uns an’s Abseilen.

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Die Abseilpiste findet man ein paar Meter vor dem Gipfel. Die Kette ist aber so angebracht, dass man sie nur schwer zu fassen bekommt. Es befindet sich ein Haken oberhalb mit dem man eine Selbstsicherung anbringen kann. Mit den beiden 60m Halbseilen konnten wir bis zum gelb markierten Weg abseilen. Ansonsten kann man noch die zwei gelb markierten Zwischenstände benutzen. 

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Der Rückweg führt zuerst über Schutt zum Wandfuß und weiter über die Karstfläche zum Steiglpass. Auf der Hofpürglhütte hatte uns Doris schon empfangen. Dort haben wir dem Hüttenwirt noch geholfen den Getränkevorrat aufzubrauchen 😉

Die Hofpürglhütte ist als Stützpunkt für den, neben der Hütte gelegenen Klettergarten und die alpinen Touren sehr zu empfehlen. Beim nächsten Mal geht es dann Doris’ Knie auch wieder besser und Klaus ist auch wieder fit!

Den Bericht von Andi findet ihr auf seiner Seite.

Weitere Bilder findet ihr hier.

2 Kommentare zu „Niederes Großwandeck, Quo Vadis/SO-Grat (5-)“

  1. Schöner Bericht zu einer schönen Tour! Es hat mich sehr gefreut!
    Ich hoffe das Assi seine Friends wegen mir nicht zum Alteisen geworfen hat…

    lG Andi

  2. also für an gemütlichen Nachmittag auf da Hütte mit da Doris wär ich eh jetzt a schon fit gewesen nur wer hätte mich da rauf getragen ??

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