(Assi, Mili)
Ich besuchte Barbara auf der Saualpe, wo sie auf der Reisbergerhütte für zwei Wochen das Arbeitsleben auf der Alm kennenlernte. Als ich merkte, dass ich auch immer mehr zum Arbeiten eingeteilt wurde, schnappte ich mir Mili und machte mich auf die Tour 😉
Der Weg zur Reisbergerhütte war beschwerlich, nach Wolfsberg in Kärnten ist es nicht gerade ein Katzensprung. Die Forststarße führt bis auf etwa 1.500m direkt vor die Hütte. Die Hütte ist klein, aber fein und lädt sehr viele Wanderer zur Einkehr ein. Sie wurde auch vor kurzem bei “Harry’s liebste Hüttn” vorgestellt.
Am nächsten Morgen gingen wir gemeinsam Eierschwammerlsuchen und kehrten bei der Nachbarhütte zum Frühstücken ein. Nach unserer Rückkehr kamen auch schon die ersten Besucher und mit ihnen auch die Arbeit, die auf einer Hütte scheinbar nie aufhört. “Mili, gemma!”
Meine Tour war schnell geplant: “Die Saualpen Hüttentour”. Die erste Station war die Alpenrose, die nur ein paar Minuten entfernt ist. Der Einkehrschwung war natürlich Pflicht und so plauderte ich eine Weile mit dem Wirt.
Weiter ging es dann in Richtung Zechhütte, wo wir vorher aber noch eine Kuhweide queren mussten. Mit einem Stock bewaffnet um Mili vor etwaigen Kuhattacken zu verteidigen, machten wir uns auf den Weg. Milli schmiss sich hin, wälzte sich aber seelenruhig am Boden und vermittelte mir “Bleib doch mal cool…”
Bei der Zechhütte gönnte ich mir erstmal Kärtnerkrapfen und ein Bier. Meinen ursprünglichen Plan auf jeder Hütte ein Bier zu trinken habe ich wegen der hohen Hüttendichte gleich mal verworfen 😉
Wer auf der Saualpe schroffe Felsen und steile Anstiege sucht, ist hier definitiv verkehrt! Stattdessen gibt es gemütlich Hügel!
Die Esel sind uns schon lieber als die Kühe, Mili ließ sich aber auch von dieser Spezies nicht sonderlich beeindrucken.
Die Offnerhütte ließen wir links liegen, da war uns zu viel Trubel.
Stattdessen ging es weiter in Richtung Wolfsberghütte, bzw. den “Gipfeln”, die etwas oberhalb liegen.
Rückblick zur Wolfsberghütte, die stolz am Hügel thront.
Wir zogen den “Gipfel” des Zingerlekreuz der Wolfsberghütte vor.
Die Hütten sind gut besucht, aber die letzten Meter zu den Gipfel sparen sich wohl die meisten, so waren wir ganz alleine am Gipfel.
Unser nächste Gipfel am Horizont war schon etwas felsiger, zumindest die letzten 5 Höhenmeter!
Die Kühe waren in sicherer Entfernung.
Endspurt zum Gipfel, dem Großen Sauofen.
Mit 1.895m war Mili leider nicht ihr erster 2.000er vergönnt. Bei so einem Ereignis muss aber auch Frauchen dabei sein 😉
Auch hier waren wir wieder alleine am Gipfel.
Posen fürs Gipfelfoto!
Wir gedachten unserer fleißigen Alm-Barbara bei unserem Eintrag ins Gipfelbuch.
Beim Rückweg kehrten wir noch bei der Pöllingerhütte ein, die sich direkt oberhalb der Reisbergerhütte befindet.
Überpünktlich zum Abendessen waren wir dann wieder auf der Reisbergerhütte. Die Nudeln mit den Eierschwammerl waren ein Traum und ein schöner Tag/Abend neigte sich dann gemütlich am Lagerfeuer zu Ende. Am Sonntag früh schnappte ich mir meinen Kuhstecken und schaute erstmals nach den Kühen. Brav erfüllte ich meinen Auftrag nach verletzen Kühen Ausschau zu halten, nur das Durchzählen hatte ich vergessen 🙁
Wieder schnappte ich mir Mili, aber dieses Mal gingen wir eine kleinere Runde. Am Nachmittag hieß es dann Abschied nehmen von Barbara und Mili und natürlich von Gerti, der lieben Chefin der Reisbergerhütte.
Gesamtanstieg: 517 m