(Assi, Mike)
Eine Skitour sollte es noch mal sein, doch woher sollen wir den Schnee nehmen? Da musste eine Gletscherregion her. Flirsch und ich hatten bereits im letzen Jahr die Rudolfshütte anvisiert, aber im Sommer. Mike und ich haben sich entschlossen, die Rudolfshütte, bzw. den Sonnblick/Granatspitz als Tourenziel zu nehmen. Wohlwissend, dass wir keinen Schlafplatz auf der Hütte haben, machten wir uns auf den Weg.
Am Vortag wollten wir noch in den Klettergarten Weissenbach gehen, der leider gesperrt war. Es war lediglich der hintere Teil (Verdon) frei.
So zogen wir im Klettergarten noch ein paar Routen.
Dann ging es weiter in Richtung Uttendorf (bei Mittersill), wo wir uns noch ein Schnitzel gönnten. Nachdem wir uns beim Spar mit Dosenbier und Jause eingedeckt hatten, ging es mit dem Voyager bergauf. Nach langer Parkplatzsuche, kam es zur nächsten Herausforderung: Was packt man ein? Warmer Fleecepulli oder drei Dosenbier?
Wir haben die letzte Gondel erwischt, und dies ist wörtlich zu nehmen. Hinter uns war nix mehr.
Oben angelangt bot sich ein bezauberndes Bild:
Im Bild schön zu sehen, der zugefrorene Weissensee, dessen Wasserspiegel im Sommmer um einige Meter höher liegt. Irgendwo in der Felswand verläuft der Kristallklettersteig, der sich in Sachen Schwierigkeitsgrad mit dem Kaiser Max den Rang abläuft.
Am Berghotel Rudolfshütte angelangt, haben wir die letzten Sonnenstrahlen genossen:
Die Rudolfshütte ist ein Hotel, das 300 Leute fasst und über Sauna, Hallenbad, Kletterwand und allem sonstigen erdenklichen, sinnlosen Schnick-Schnack verfügt. Mike und ich haben an der Bar Platz genommen und ein paar Weissbier getrunken. Da am Buffet noch etwas übrig geblieben war, machten wir uns daran 😉
Etwas gestärkt verließen wir den Touristenbunker und sind ein paar Meter abgefahren. Am Wasserturm, der im Sommer auch wirklich unter Wasser ist, haben wir (=ich) das Zelt aufgestellt.
Mike hat die ganze Nach gejammert, nur weil seine Luftmatraze Leck war und er die Nacht auf sämtlichen verfügbaren Textilien geschlafen und trotzdem gefroren hatte.
Am nächsten Morgen sind wir voller Tatendrang in den Tag gestartet… (ok, Mike hat mich eine Stunde überredet, aufzustehen).
Wir machten uns auf den Weg und nach den ersten anstrengenden Höhenmeter konnten wir einen Blick zurück werfen:
Nun ging es Bergauf. Mike war teilweise (warum auch immer) nicht zu bremsen,
Das Wetter war ein Traum und der Schnee wandelte sich vom Harsch zum Super Firn.
Nach einer Pause kam die Grantspitze zum ersten mal zum Vorschein. Wir wählen die (den) Granatspitz, da beide Gipfel (Sonnblick und Granatspitz) zu viel (für mich) gewesen wären und der Granatspitz der anspruchvollste ist.
Am Fusse des Gipfel machten wir Skidepot und bereiteten uns vor.
Noch einen Blick auf unseren Nachbarn den Großglockner (u.a. auch Eiskögele, Johannisberg, Hohe Riffl,..) ging es los.
In Blockkletterei im I und II Grad ging es Bergauf.
Der Kreuzlose Gipfel bot eine fantstische Fernsicht.
Mike und ich waren alleine am Gipfel, was sich aber sehr schnell änderte. Der Abstieg war Scheiße. Die mitunter sehr ausgesetzten Stellen im Schnee waren ohne Steigeisen und Pickel nicht ohne.
Die Abfahrt war ein Traum, zumindest der erste Teil. Die ersten 500hm hatten wir feinsten Pulverschnee.
Gesamtanstieg: 1132 m
3 Kommentare zu „Granatspitze (3.085m)“
Da frisst mich jetzt aber schon der Neid!
Das nächste mal nehme ich auch des dümmste Foto von DIR und tus ins Internet – du Kammerad
Meinst du deinen Blick kurz vorm Erfrieren? Ich denke das ist normal, wenn man weiß, daß man am nächsten Tag mit einem Nierenschaden aufwachen könnte, so ganz ohne Unterlagsmatte 😉