(Robert, Thomas)
Nachdem Robert im vergangenen Jahr den Kletterführer „Bayrische Alpen“ bekommen hatte und darin die Überschreitung der Kampenwand entdeckte, stand diese Tour ganz oben auf seiner „ToDo Liste“. Da wir meistens gemeisam unterwegs sind, stand sie bei mir an selber Stelle. Dank dem schönen Wetter in den letzten Tagen beschlossen wir, die Tour am vergangenen Montag in Angriff zu nehmen.
Wir wählten die bequeme Variante und ließen uns mit der Seilbahn auf den Berg chauffieren. Dort angekommen ging es vorbei an der Sonnenalm…
…dann zunächst ein Stück Richtung Steinlingalm, um zu sehen, ob der Weg für den Rückweg bereits vom Schnee befreit war. Alles sah gut aus, also ging es ein kurzes Stück zurück und dann über einen Bergrücken, den Steig hinauf zum Westgrat. Am Einstieg oder leicht daneben angekommen, schaute Robert, ob wir richtig waren.
Ein paar Meter höher befanden sich dann auch schon Hacken in der Wand und so packten wir das Seil und begannen zu sichern.
Nach einer kurzen Seillänge hieß es dann erst einmal wieder Seil aufnehmen…
… und im Gehgelände weiter…
… bis man zum dem markanten Gmelchturm kommt.
Diesen ließen wir aber rechts liegen und gingen über eine herrliche Verschneidung auf den Teufelsturm. Im ersten Versuch hatte Robert noch die Bergschuhe an…
…aber da wir unsere Kletterschuhe ja nicht vergessen hatten, konnten wir an dieser Stelle auch die Schuhe wechseln, damit die Kletterei richtiger Genuss wurde.
Nach einem weiteren Stück Gehgelände…
…folgte der Abstieg vom Teufelsturm, im Topo mit III- angegeben. Man kann an dieser Stelle auch schon abseilen, aber das Abklettern ist auch sehr schön.
Hat man sich für das Abklettern entschieden, kommt man zu einem Haken, von welchen man noch einmal ca. 15m in ein Scharte hinein abseilen muss.
Von dort aus steigt man hinauf zum Standplatz der letzten Seillänge…
…diese führt durch eine Verschneidung auf den Hauptgipfel der Kampenwand. Diese Seillänge (IV+) ist die Schlüsselstelle der gesamten Tour. Wir hatten Glück, das die Verschneidung bei uns trocken war, aber durch die doch recht großen Hackenabstände bedarf es guter Nerven. Diese hat Robert bewiesen und stieg die Seillänge souverän vor.
Anschließend gab es die wohlverdiente Brotzeit auf dem Hauptgipfel.
Eigentlich hatten wir das Seil schon eingepackt, doch sicherheitshalber haben wir dann für den Abstieg über eine glattgriffige Stufe (III-) doch noch einmal einen Strang aus dem Rucksack geholt.
Anschließend folgte noch I´er und II`er Gelände, bevor es in bester „Arschbob- Manier” weiter abwärts ging.
Und so hatten wir auch geschafft, was uns bei eine Skitour bis jetzt noch nicht gelungen war…
…zwei saubere parallele Spuren in den Schnee zu legen…
Mittlerweile hatte sich auch die Terrasse auf der Sonnenalm gefüllt,…
…wo wir uns nun auch niederließen, um uns ein Bierchen zu gönnen.
Fazit: Eine schöne Tour, welche, besonders durch die Seillänge auf dem Hauptgipfel, einen gewissen Anspruch hat. Es handelt sich um keine reine Klettertour, da zwischendurch immer wieder Gehpassagen zu überwinden sind.
4 Kommentare zu „Kampenwand, Überschreitung (IV+)“
Sauberer Bericht und schöne Tour Burschen !!!
Danke 🙂
mit Kletterschuhen geht’s schon einfacher 😉 Das letzte Foto ist echt genial!
Wie gern gang auf d’Kampenwand
wann I mit meiner Wamp kannt.