(Gloria, Flirsch)
Der zweite Tag unseres Ausfluges führte uns ins Fürstentum Liechtenstein. Der dortige Drei-Schwestern–Steig in Kombination mit dem Fürstensteig gilt als absoluter Klassiker. Wenn man Wetterglück hat, bietet die abwechslungsreiche Tour tolle Ausblicke auf Vaduz, das Rätikon sowie auf die Schweizer und Vorarlberger Bergwelt.
Bei herrlichem Wetter packten wir unseren Rucksack und zu meinem völligen Unverständnis packte Gloria ihre neue Regenhose und Jacke ein. Man muss ja nicht alles verstehen, aber damit mein Rucksack nicht ganz leer blieb, packte ich selbiges auch ein und es ging los ins Fürstentum.
Da sich auf dieser Tour Ausgangspunkt und Zielort unterscheiden, suchten wir die Richtige Buslinie und fanden diese auch – leider um 2 Minuten zu spät! Die 30- Minuten Wartezeit verbrachten wir mit einem netten Bummel durch die gemütliche Vaduzer Innenstadt! Als es dann endlich los ging, führen wir steil in Serpentinen bis zum Ausgangspunkt namens Gaflei. Der Weg war angeschrieben und so konnte es ungehindert losgehen. Trotz eindringlicher Steinschlag Warnung ignorierten wir diverse Hinweisschilder und bogen in den Fürstensteig ein. Nach einem kurzen Aufstieg im Wald kamen wir auf einen toll angelegten Steig, der durch eine bizarre Felskulisse führte.
Die Aussicht über Liechtenstein und zum Bodensee war toll und der Steig bot die eine oder andere fotogene Stelle.
Nachdem wir diese Szenerie über etliche Schnee- und Schuttfelder durchschritten gelangten wir an den Gafleisattel.
Die andere Seite des Grates bot eine völlig Gegensätzliche Szenerie.
Entlang eines gemütlichen Weges gingen wir über sanftem Almgelände einem Gipfelkreuz entgegen. Mittlerweile hatte sich auch eine Wolke festgesetzt und beeinträchtigte die Fernsicht zunehmend.
Laut Wegbeschreibung befanden wir uns nun am Kuegrat und es wurde zunehmend frischer und ungemütlicher. Am Gipfel angekommen, konnten wir noch einen Blick auf das in der Sonne strahlende Vaduz werfen. Das war dann aber auch schon so ziemlich der letzte Sichtkontakt zum Tal. Nichts desto trotz stiegen wir weiter zum höchsten Punkt der Tour, dem Garseillikopf 2123 m auf.
Auf dem Weg zu den Drei Schwestern begann es dann auch noch leicht zu regnen und ich war nun doch ganz froh um die Regenjacke.
Im dichten Nebel überschritten wir die Schwestern und es wurden uns leider die tollen Ausblicke nach wie vor verwehrt.
Der Abstieg von den Schwestern führt durch eine Wild-romantische Felslandschaft. Der Weg ist zum Teil mit Seilen gesichert und zwei Leitern erleichtern den Abstieg.
Schade, dass uns hier das Wetter einen Strich durch die Rechnung machte.
Durch ein Loch im Fels wird man vom Drei-Schwestern-Steig entlassen und begibt sich weiter zum Sarojasattel, der sich genau an der Grenze zwischen Österreich und Liechtenstein befindet.
Durch einen vorm Regen schützenden Wald ging es dann runter Richtung Gafadurahütte, wo uns kurz vor der Hütte noch eine Graupelschauer erwischte.
Während Gloria ein wärmendes Süppchen zu sich nahm, füllte ich meine verbrauchten Fettreserven mit einer herrlichen Schwarzwälder Kirschtorte wieder auf. Während oben der Regen immer stärker wurde sah man im Tal die Sonne scheinen. Wir zogen auch noch unsere Regenhose an und machten uns an den Abstieg.
Mittlerweile waren wir froh darüber, dass ich Gloria dazu überredet hab die Regenbekleidung einzupacken 😉
Nach einer Stunde erreichten wir unseren Zielort namens „Planken“! Wo die Bushaltestelle ist war schnell ausgekundschaftet, da wir gerade noch sahen wie unser Bus die Haltestelle in Richtung Vaduz verließ. War aber egal, denn in einer Stunde fuhr eh schon der nächste Wir machten es uns vor der örtlichen Schule bequem und verzehrten leicht fröstelnd, aber trocken unsere Proviantreserven.
Mit dem Bus kam dann auch die Sonne und als wir weg fuhren blickten wir noch einmal zurück auf den „Wolkenumhüllten Berg“ und siehe da … es bot sich folgendes Bild!
Mit etwas mehr Wetterglück handelt es sich mit Sicherheit um eine tolle Tour mit vielen Highlights und tollen Ausblicken. Für die 13 km Wegstrecke und 850 Hm benötigten wir ca 5 Stunden. (ohne Buswartezeiten)
Am Rückweg besuchten wir noch in Bregenz die original James Bond Drehorte und trafen doch tatsächlich auf 007 🙂
1 Kommentar zu „Fürstensteig – Drei Schwesternsteig“
Das sind echt mal hammer tolle Bilder! Da bekommt man echt Luft zum Wandern. Leider ist mein Freund jedoch eher der Strandurlauber, so dass wir im Sommer nach Fuerteventura statt zum Wandern fahren. Muss mir wohl mal ein paar Freunde zum Wandern suchen. Der Faulpelz hat nämlich auch noch Höhenangst 🙁