Jubiläumsgrat über Höllental

(Assi, Klaus, Speedy)

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Klaus und Speedy entschlossen sich spontan den Jubiläumsgrat zu machen – Nicht ohne mich! Wir sind über das Höllental aufgestiegen und nach der Übernachtung im Münchnerhaus haben wir diesen bekannten Verbindungsgrat zwischen der Zugspitze und Alpspitze in Angriff genommen.

Flirsch und ich kennen den Jubiläumsgrat von unserer abenteuerlichen Winterbegehung, der Aufstieg über’s Höllental war mir auch nicht neu (hier).

Wie praktisch, dass wir am Weg nach Garmisch-Partenkirchen in Holzkirchen bei Bergzeit vorbei gekommen sind und uns noch “Steigeisen” zulegten. Für eine längere Shoppingpause war leider keine Zeit mehr…

Um 11:15 sind wir gestartet und erreichten nach einem kurzen Anstieg im Wald den Eingang in die Höllentalklamm (Eintritt mit AV/DAV Ausweis: 1€). In der Klamm sorgen einige natürlich Duschen für die willkommene Erfrischung.

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Der Stangensteig (für Klammverweigerer) führt über diese Brücke.

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Bei der Höllentalangerhütte herrschte reges Treiben, wir ließen sie links liegen. Wir hatten ja noch ein paar Meter vor uns.

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Durch unseren späten Aufbruch waren wir fast alleine unterwegs. Hier die erste “Attraktion”, die “Leiter”.

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Gefolgt von der Zweiten, dem “Brett”.

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Danach wird’s wieder grün und am Wasserfall hat man auch die Möglichkeit seine Trinkreserven aufzufüllen.

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Nun hieß es aber unsere kürzlich erworbenen “Steigeisen” anzulegen.

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Mit den “G4” bewaffnet war der im mittleren Abschnitt apere Gletscher kein Problem.

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Die Randkluft geht zwar schön langsam auf, war aber ebenfalls kein Problem. Ein Engländer stieg neben uns mit Turnschuhen (ohne Eisen) auf und war ganz verwundert, dass er drei Leute gesehen hat, die den Klettersteig (A/B) OHNE Klettersteigset gingen.

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Speedy in der Querung im Einstiegsbereich.

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Einsamkeit im Höllental Klettersteig ist ein sehr seltenes, fast schon befremdendes Gefühl.

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Das Wetter wurde leider immer schlechter, der Gipfel war bereits in Wolken…

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…und die Menschen bereits im Tal.Bei Schönwetter schaut es hier so aus.

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Selbst den Bergdohlen war das Wetter zu schlecht zum Fliegen…

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Aber zum Sonnenuntergang riss es noch mal auf 🙂

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Und wir genossen den schönen Sonnenuntergang.

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Das Münchnerhaus war gut besucht und wir ergatterten noch einen Schlafplatz. Wir füllten unsere Kohlenhydratpeicher wieder mit Nudeln auf. Unsere leeren Wasserflaschen füllten wir morgens mit heißen Wasser auf, das hier für 3€ pro Liter angeboten wird. Kaltes Wasser bekommt man auch, in dem man sich Abends heißes Wasser für 3€ kauft und über Nacht draußen stehen lässt…

Bei diesen günstigen Preisen gönnte ich mir gleich noch einen zweiten Liter, wir hatten ja doch einen längeren Weg vor uns…

Um 07:40 starteten wir, um den Aspiranten zu entkommen, die mit der ersten Seilbahn raufkommen.

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Die III- Stelle, die man abklettern muss, war gleich erreicht. Im Winter war diese Stelle mit den Steigeisen und dem schweren Gepäck etwas ungemütlicher.

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Die Wolkenreste lichteten sich allmählich…

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Bei dem immer besser werdenden Wetter machte es so richtig Spass am Grat!

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Speedy war mit seinen neuen Scarpa Schuhen gar nicht mehr zu bremsen…

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Und auch Klaus machte es ordentlich Spaß!

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Im ersten Abschnitt sind immer wieder die Hände gefragt, Versicherungen sind hier noch spärlicher.

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Blick in’s Skigebiet.

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Und ein Blick in’s Höllental!

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Lassen wir mal die Bilder sprechen und ich spare mir etwas Tipparbeit:

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Immer wieder blickt man zurück zum Ausgangspunkt, dem Zugspitzgipfel. Mittlerweile waren am ganzen Grat die “Ameisen” verteilt. Der Grat windet sich in alle Richtungen und wirkt unendlich.

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Gerade wenn man einen Aufschwung überwunden hat, steht man vor dem nächsten…

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Nach ca. 3,5 Stunden war die neue erbaute Biwakschachtel erreicht.

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Innen: Luxus pur! So schön hatten es wir nicht…

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Nach einer kurzen Pause ging es dann wieder weiter…

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Wieder mal runter…

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Hier an der Volkarspitze, findet man mit “D” die Schlüsselstelle vor.

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Danach erreicht man bald den Hochblassen, den man aber nördlich umgeht.

An der Grieskarscharte sind wir nicht wie im Winter über das Grieskar abgestiegen, sondern noch brav zum Gipfel der Alpspitze aufgestiegen. Am Gipfel angekommen, legten wir Speedy mal schlafen…

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Berg heil!

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Nun stand uns noch der Abstieg über die Alpspitz Ferrata bevor. Zwischen den Unmengen an Eisen hat man selten das Vergnügen von Felskontakt…

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Ich habe noch nie so einen zugenagelten Berg gesehen, wie die arme Alpspitze 🙁

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Endlich war der hässliche Alpspitz Steig zu Ende…

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Zur Seilbahnstation waren es dann noch ein paar Minuten, wo unsere Tour nach ca. 8 Stunden zu Ende war!

Durch unseren späten Anstieg am Vortag hatten wir das Vergnügen fast alleine im Höllental und am Steig unterwegs zu sein. Da wir vor der ersten Seilbahn in den Jubiläumsgrat einstiegen, waren wir auch hier fast alleine unterwegs. Es hätte gar nicht besser sein können!

6 Kommentare zu „Jubiläumsgrat über Höllental“

  1. Erst einmal ein großes Lob an den Schreiber und Fotografen! Toller, kurzweiliger Bericht, untermalt mit tollen Bildern – da traut man(n) sich ja gar keinen Bericht mehr einstellen um nicht ausgelacht zu werden 🙂

    … und etwas Neid kommt auch auf bei Betrachtung der Bilder und der Einsamkeit – nur D-Stellen usw. sind halt nichts mehr für den alten Woiferl.

    Schöne Sache – gut gemacht
    Lg Woifal

  2. ..war nicht nur eine super Tour sondern auch ausgesprochen lustig ! Neben so lockeren Spruechen wie ” du kannst eh net Skifahren” war auch Assi’s Gelassenheit bei 3€ fuer 1 L wasser wirklich bemerkenswert 😉

  3. @ Assi, was nützt einem eine schöne neue Biwakhütte wenn man einen Mitschläfer hat, der mitten in der Nacht aufs Klo muss und dessen Handywecker um 3 Uhr nachts klingelt 🙂

  4. Wow!!!!
    Schaut jo echt genial aus die Tour! Aber scho gscheit lang! Respekt Jungs!!
    Macht richtig Lust drauf!!!
    Super Bilder Assi

  5. Perfektes Timing für diese Tour ! Ich hoffe ich habe auch mal die Gelegenheit für diesen super Grat ! Super Bericht und Bilder. LG Jürgen

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