(Assi, Lampi)
Im Alpenvereinsführer ist die Tour auf das Selbhorn über die SW-Wand als “Klettersteig” angegeben. Da es im Laufe der 500hm hohen Wand gerade mal 5 Meter Stahlseil, dafür aber IIer Kletterstellen (eine Stelle III) gibt, ist die Bezeichnung “Kletterer Steig” treffender.
An diesem Wochenende mussten wir uns um das Wetter keine Sorgen machen. Strahlend blauer Himmel und keine Wolke weit und breit! Bergsteigerherz, was willst du mehr?
Startpunkt unserer Tour ist der Parkplatz beim Gasthaus Rohrmoos (Durch Maria Alm durch und dem Krallerbach bis zum Ende der Straße folgen).
Anfangs folgt man der Forststraße und kürzt diese dann immer wieder ab bis man das Almgebiet der Lechneralm erreicht.
Die Lechneralm (1.236m) ist ein Paradies für jeden Botaniker, Floristen und Blumenfetischst
Das Selbhorn (links) war nun in Sichtweite – So weit kann’s ja nicht mehr sein…
Vorher statteten wir aber noch dem Braggstein (1.827m) einen Besuch ab, der fast am Weg liegt.
Komische Gipfelkreuze habens da in der Gegend, es folgen noch weitere…
Am grünen Rücken geht es weiter in Richtung Selbhorn.
Lampi jammerte, dass ihm schlecht sei und er wüsste nicht warum.
Vielleicht sollte er auch keine Fruchtschnitten essen, die 2 Jahre (!) abgelaufen sind?
Der Einstieg zur Tour ist ein paar Meter oberhalb des Normalweges. Wenn man genau hinschaut sieht man eine Bank.
Die Tour ist sogar mit roten Punkten markiert. Der Fels ist zumindest am Anfang fest und so macht das Kraxeln (II) auch wirklich Spaß!
Ab und zu auch a bissal ausgesetzt…
Blick hinunter auf Maria Alm.
Die seilgesicherte Querung “Keilpromenade” ist das einzige Stück, das die Bezeichnung “Klettersteig” rechtfertigt.
Am Ende der Querung steigt man noch ums Eck und das war’s.
Lampi in der Querung: “Gefällt mir”!
Gleich danach war noch die Schlüsselstelle, der “Herzogkamin” zu bewältigen. In der etwas überhängenden Passage sollte man Gottvertrauen in die geschweißten und gebrochenen Eisenklammen haben
Es ist immer wieder auch Gehgelände zum Entspannen dabei.
Das letzte Highlight war der “Örgeischnackel”
A schöner Grat!
Auch etwas ausgesetzt…
Dieses Wanderl dürfte die Klettertechnische Schlüsselstelle sein, laut Führer a IIIer.
Am Vorgipfel angekommen, sondierten wir erstmal die Lage.
Und Lampi schoss eines seiner schönen Panos!
Wir marschierten gleich weiter zum Hauptgipfel des Selbhorns. Das Doppelkreuz war das nächste “seltsame” Kreuz.
Lampi ließ mich eh nicht schlafen, so machten wir uns nach einer kurzen Pause auf zur Schönfeldspitze.
Über die Lueg- und Buchauerscharte hatten wir die Option in’s Tal abzusteigen – sind wir aber nicht…
Schaut ja eh net so arg aus! Sind ja nur 400hm.
Die waren aber ganz schön steil!
Dafür wird man aber auch mit dem allerseltsamsten Gipfelkreuz belohnt!
Lampi drehte sich nochmals im Kreise und schoss dieses schöne Pano!
Jetzt mussten wir nur noch das kleine Stück zum Riemannhaus (Bildmitte) absteigen. Man kann durch den Kessel rechts absteigen oder dem Kammverlauf links folgen und noch ein paar Gipfel mitnehmen.
Lampi bei der Planung des Abstieges…
Kurzes Überlegen meinerseits…
Und wir entschieden uns natürlich für die schöne Variante über den Kamm!
Nach dem Wurmkopf war der Schönegg der letzte Gipfel des Tages.
Wir hatten noch die Option auf den Sommerstein zu gehen…
Aber diese Option war viel schöner!
Wir ergatterten noch einen Lagerplatz in der vollen Hütte und konnten uns dem angenehmen Teil des Tags widmen!
Nach 2.400 Höhenmetern hatten wir uns ja auch ein oder zwei Bier verdient
Abendstimmung…
Nach einem langen Abend und einer kurzen Nacht stand die Besteigung des Sommerstein am Programm, den hatten wir ja am Vortag ausgelassen.
Die 140 Höhenmeter fühlten sich wie 1.400 Höhenmeter an…
Blick zum Großvenediger…
Hier im Zoom:
140hm als Tagestour war uns dann doch zu wenig. So machten wir uns auf den Weg auf’s benachbarte Breithorn (ca. 400hm).
(Foto: Lampi)
Gipfelkreuzschmuck.
Wir überlegten kurz über den Südanstieg (II) abzusteigen, zogen es aber den Abstieg über’s Riemannhaus vor.
Dort machten wir es uns in den Liegestühlen der Terrasse gemütlich.
Radlfahrer in der Wand des Sommersteins? Ja, so was gibt es da oben…
Der Abstieg ging dann ganz flott. Am Parkplatz war dann ein Pärchen so nett und hat uns zum Auto rüber gebracht und uns somit einen laaaaaaangen Weg erspart! DANKE!
Hier nochmals der ganze Tourenverlauf. Rechts das Selbhorn, in der Mitte die Schönfeldspitze, links davon der Kamm zum Sommerstein gefolgt vom Breithorn und dem Persailhorn.
Die Tour aufs Selbhorn sollte man auf jeden Falle noch mit der Schönfeldspitze kombinieren. Inklusive der kurzen Gegenanstiege zum Riemannhaus sind es 2.400hm, also doch ein Tagesprogramm 😉
Link zu Lampi’s Berichten:
5 Kommentare zu „Selbhorn (2.655m) über SW-Wand (III) und Schönfeldspitze (2.653m)“
Haha, Super Bericht!!
Und mir war schlecht wegen deinem negativen Karma, des ham ma doch besprochen ghabt. De Fruchtschnitten war’n in Ordnung…
Tolle Tour und geniale Bilder.
Da waren wir ja am letzten Wochenende garnicht so weit voneinander entfernt.
Hätten uns je fast zuwinken können.
Viele Grüße
Steve
Danke Steve!
Du bist wahrscheinlich irgendwo rauf oder vorbei gelaufen, wenn man sich deine Seite http://www.uptothetop.de so anschaut 😉
Ja, wir waren im Hagengebirge unterwegs und am Sonntag ging’s dann über den Funtenseetauern wieder hinunter.
Das Wetter war ja absolut gigantisch.
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