(Doris, Mario)

Wir ahnten bereits am Parkplatz, dass unsere geplante Gosaukammumrundung scheitern könnte, denn irgendwie waren wir die einzigen ohne Ski am Parkplatz. An der Gondelstation wurde uns dies auch bestätigt. Aber frei nach dem Motto “ Was weiß schon ein Einheimischer”, starteten wir unsere Tour. Auch bei der Auffahrt wurden wir von einem Hüttenwirt abermals auf die Undurchführbarkeit unserer Tour hingewiesen.
Trotzdem starteten wir einen Versuch und gingen vorbei an der Gablonzerhütte und am Einstieg zum Donnerkogelklettersteig, auf die Westseite des Gosaukamms. Hier galt es gleich mal mehrere vereiste Schneefelder zu queren.

Nach ca 1,5 Stunden erreichten wir die gemütliche Stuhlalm. Bei einem Kaffee erkundigten wir uns über die Verhältnisse auf unserem geplanten Weg. Auch hier wurde uns mitgeteilt, dass die Durchgangsscharte und der folgende Steiglpass aufgrund zu hoher Schneelage und Eis unpassierbar sind. Nun verabschiedeten wir uns von unserem Plan und machten uns auf die Suche nach einem anderen Ziel.
Über saftig grüne Almen stiegen wir auf in Richtung Angerstein. Es dauerte nicht lange und wir standen vor dem nächsten Problem. Obwohl bereits die Sonne rein kam, war dennoch alles hart gefroren.

Wir versuchten noch entlang der Randkluft weiter zu kommen…

… kämpften uns noch ein wenig weiter hoch und ich fand eine Stelle, an der wir die Rinne queren konnten. Als ich jedoch nach mühsamer Stufenschlagerei drüben war, erkannte ich hinter den Latschen bereits das nächste Problem. Hier war also kein weiterkommen und so ging es wieder zurück.

Wir ließen uns nicht unterkriegen und machten uns auf die Suche nach einem neuen Ziel.

Nach kurzem Abstieg trafen wir auf die Weggabelung in Richtung Mandlkogel und stiegen wieder auf. Im schönen Kar angekommen zwang uns jedoch der ständig hörbare und sichtbare Steinschlag wieder zur Umkehr. Zuvor suchten wir uns noch einen geschützten Jausenplatz und genossen einen Radler und eine gesunde Jause.

Allzu lange hielten wir es aber aufgrund des kalten Windes nicht aus und stiegen wieder ab zur Stuhlalm.

Nach einer weitere Einkehr brachen wir wieder auf und machten uns auf den Rückweg.

Neben dem Einstieg zum Donnerkogelklettersteig genossen wir noch die schöne Aussicht auf den Dachstein.

Nachdem wir uns ja nur eine Bergfahrt gekauft hatten, entschieden wir uns zu Fuß zum Gosausee abzusteigen, was uns auch noch zahlreiche schöne Ausblicke bescherte.

Am Gosausee angekommen gönnten wir uns noch den zweiten Radler aus dem Rucksack und ließen den Tag gemütlich ausklingen.

Obwohl wir die Runde nicht machen konnten und auch keinen Gipfelerfolg hatten, war es dennoch ein schöner Tag inmitten einer tollen Kulisse. Am Ende des Tages standen auf dem Navi knapp 800 Hm im Aufstieg, 1400 Hm im Abstieg und 14 Kilometer Weglänge.
2 Kommentare zu „Gosaukamm Wanderung“
Servas Mario!
Kleiner Ausrüstungstipp für den Frühling:
Ach ja … das sind die Dinger die zu Hause im Schrank vor sich hin rosten 🙂