Gr. Bratschenkopf (2.859m) und Hochkönig (2.941m)

(Evelyn, Klaus)

Einen lange von mir gehegten Tourenwunsch konnten wir uns diesen Samstag endlich erfüllen.  Der  Hochkönig als Skitour zählt zu den Klassikern. Für das  frühe Aufstehen wurden wir mit einem traumhaften Sonnenaufgang belohnt.  Gestartet sind wir um halb 7 Uhr vom Parkplatz beim Arthurhaus.  Der Andrang hielt sich in Grenzen aber einige Tourengeher waren sogar noch früher dran als wir.

Der Weg auf den Hochkönig ist lang, sehr lang aber auch eindrucksvoll.  Die Skitour ansich ist eher unspektakulär aber landschaftlich grandios. Zuerst gehts um die Mandlwänd und Vierrinnenköpfe herum zur Mitterfeldalm.  Nach der Alm kann es sein dass man die Ski das erste mal ein paar Meter tragen muss.  Hier ist aber eine Seilversichrung die über den steilen Abbruch hilft.

Danach geht es steiler werdend ins untere Ochsenkar wo  dann auch schon die imposante  Torsäule (ca. die Hälfte der Tour) ins Blickfeld rückt.

Stetig ansteigend und bei strahlendem Sonnenschein kam die Torsäule rasch näher. Nach einer Steilstufe, die etwas unangenehm weil pickelhart war, querten  wir nach gut 2.5 Std.  an der Torsäule vorbei, dann geht es gemütlich im oberen Ochsenkar dahin.

Genialer Blick aus dem oberen Ochsenkar zurück zu Torsäule. Steil hinauf gehts dann zum Schoberschartl.  Hier ist uns dann ein kleines Missgeschick passiet. Da es mittlerweile, leider früher als erwartet mehr und mehr zu zog nahmen wir uns nicht die Zeit mal auf die Karte zu schauen sondern folgten einfach der Spur und einer DAV Gruppe aus Bayern……soll man einfach nicht machen aber was solls 🙁

Mehrmals mussten wir die Ski  kurz tragen was aber der guten Stimmung keinen Abbruch tat.

Als wir dann um halb 12 Uhr plötzlich auf einem flachen Rücken mit alterschwachem Kreuz standen kam uns das irgendwie merkwürdig vor. Sollte am Hochkönig nicht das  achteckige  Eduard Matras Haus stehen ????  Kurze Ratlosigkeit, Blick in die Karte……schei…… wir standen am Grossen Bratschenkopf….. OTon Evelyn: ” mir wurscht i wü jetzt auf den Hochkönig”

Also Felle runter und ca. 200 Hm abfahren.  Hier trafen wir dann die 5 köpfige Truppe des AV Altheim unter Führung von Andi Fischer mit dem wir ausgemacht hatten dass wir uns spätestens am Gipfel treffen.  Nun ging es bei leider immer schlechter werdendem Wetter nochmal 250 steile und anstrengende Höhenmeter rauf zum Gipfel des Hochkönig wo dann Gott sei Dank auch dieses Haus stand 🙂

Ein sehr schlichtes Holzkreuz schmückt den höchsten Gipfel der Berchtesgadener Alpen.  Wir hielten uns nicht lange auf da uns mittlerweile dichte Wolken einhüllten.  Wie schnell es  in den Bergen und besonders am Hochkönig ungemütlich werden kann wurde uns bei den ersten Metern der Abfahrt bewusst. Quasi im Blindflug ging es über den steilen Gipfelhang abwärts. Aber mit jahrelanger Erfahrung und einem  GPS Gerät brachte uns Andi alle wieder sicher nach unten.  Ein mittlerweil aufgezogenes Wintergewitter liess uns zügigst nochmal einen kurzen Geganstieg bewältigen und dann gings  in toller Abfahrt runter ins untere Ochsenkar.  Erst nach der Torsäule brach der Schnee und wurde schwer zu fahren.   Als gebührenden Abschluss gönnte sich die Truppe ein paar Elektrolyt Getränke und Kohlehydrate im Arthurhaus.

Tourinfos: Gesamt ca. 1800 Hm  (  nur Hochkönig 1500 Hm)  Ein früher Start der Tour ist zu empfehlen da von  Hänge unterhalb der Mandlwänd und auch bei den Vierrinnenköpfen zahlreiche  Lawinestriche runter kommen.  Sehr lange Tour ( ca. 9Km)  aber bis auf 3 Steilstücke technisch nicht all zu anspruchsvoll.  Vorsicht bei Wetterumbruch,  bei Nebel und Schneetreibe ist die Orientierung  auch für erfahren Bergsteiger sehr heikel. Das weitläufige Gelände der  übergossenen Alm birgt viele Tücken.  Laut Rother Skitouren Führer ist die Tour dann “schwarz” sonst “rot”

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