(Doris, Mario)
Die Skitour auf den Ahornstein hat den Ruf als sehr schöne und einsame Skitour – nicht aber, wenn am Vortag ein Bericht über die guten Verhältnisse auf Lawine.at zu lesen ist.
Wir fuhren über Dienten in Richtung Lend. Auf der Bundesstrasse befindet sich links eine Abzweigung zur Jausenstation Ottino. Dort angekommen waren die Parkmöglichkeiten beinahe restlos ausgeschöpft. Irgendwie geht es aber doch immer und als wir bereits beim Anschnallen waren, kamen immer noch Fahrzeuge hoch.
Anfangs waren schon einige Leute unterwegs, aber nachdem wir nach kurzer Zeit vom Normalweg abwichen und entlang des Sommerweges aufstiegen, wurde es doch noch zu einer einsamen Tour.
Am Ausgangspunkt hatte es +4°C und umso höher wir kamen, desto wärmer wurde es. Es erinnerte schon beinahe an eine Frühjahrstour! Nach schönen freien Almwiesen ging es weiter durch einen märchenhaften Winterwald.
Als wir die private Jagdhütte erreichten und eine kurze Trinkpause einlegten, trennten uns noch rd. 30 Minuten vom Gipfel.
Der Sommerweg ist streckenmäßig etwas länger als der Normalweg über die Moaralm, dafür waren wir trotz Riesenandrang am Parkplatz völlig alleine unterwegs.
Nach einem weiteren Waldstück erreichten wir den Gipfelhang des Ahornsteins und wenige Minuten später nach 735 Hm auch den Gipfel.
Nachdem am Gipfel ein eisiger Wind blies, genossen wir nur kurz die Aussicht auf den Hochkönig und verlegten unsere Gipfelrast etwas weiter runter auf die Moaralm.
Abgefahren sind wir entlang des Normalweges. Die Abfahrtsbedingungen waren abgesehen von einer dünnen Harschschicht tadellos und so glitten wir über traumhafte freie Hänge – jeder auf seine Art und Weise – zurück zum Ausgangspunkt.
Fazit: Der Ahornstein ist ein lohnendes Ziel, erfordert keine besonderen skitechnischen Fähigkeiten und bietet sich auch bei nicht perfekten Verhältnissen an!