(Gregor, Mike)
Freitag Abends um 19:00 gings im Gollinger Bluntautal beim Bärenwirt los. Der Weg ist gut beschrieben, man muss sich nur Richtung Seealm / Vorderschlum halten. Nach ca. 1h führt der Weg rechts weg, hier kommt man dann nach ca. 1000Hm zur Vorderschlum. Das ist eigentlich nicht wirklich erkennbar, es gibt dort einen Jägerstand und ca. 30m unterhalb eine Jagdhütte. (Vielleicht waren wir auch gar nicht direkt dort) Da wir mit Stirnlampen unterwegs waren wurde die Wegsuche nun spannend. Denn ab hier gibt es keinen Weg mehr.Der Weg führt rechts vom Jägerstand weg, wir mussten uns nun gerade aus halten. Die Umrisse des Hochwandls konnten wir erkennen, und so mühten wir uns in diese Richtung. Immer möglichst nach rechts halten und wenns geht wieder eine Etage nach oben (ca. 300Hm). Vielleicht sieht man auch hin und wieder ein Steinmännchen. Doch wie man hört zerstören die Jäger diese gern, da sie den Weg ja kennen, und sonst keiner rauf kommen soll. Nach 4:20 sind wir dann endlich am Hochwandl angekommen, dort ist eine herrliche “Wiese” mit einer wunderschönen Zirbn wo wir unser Nachtlager aufschlugen. Käsekrainer über Zirbenholz gerillt, auf einem Latschnstecken der noch etwas Harz an die Wurst abgiebt, war die Schinderei wert.
So, gemma Frühstücken, war das ertste in der Früh was Gregor zu mir sagte. Hmmm? Was will er jetzt? Dannach gingen wir zu einem Jägerstand der direkt in die Hochwand gebaut wurde und gönnten uns beim Sonnenaufgang unser Frühstück. Zum glück bin ich verheiratet, den so viel Romantik hält man sonst nicht mit jedem aus:)
Jetzt gings aber los, wieder an einer Jägerhütte vorbei (steht genau auf der anderen Seite der großen Zirbe) immer nach links halten, wenn möglich den Steinmännchen folgen. Das kann ziemlich schwierig werden, wir haben zwar sehr viele wieder aufgestellt, ob die stehen bleiben kann man nicht sagen.
Man muss sich auf das Hochplateu kämpfen und dann immer links halten Richtung Stromleitung. Die sieht man von dort aus aber leider noch nicht. Irgendwann nach ca. 1,5h kamen wir dann über eine markannte Rinne nach oben und konnten die Stromleitung erkennen. Auf ca. 1998m dem Hochwiessattel beim höchsten Punkt, erreicht man dann wieder einen markierten Weg. 5h bis Tenneck – ge leck!
Kurze Pause wieder mal bei einer Jägerhütte etwa 30m oberhalb des Sattels, gut erkennbar an einem grossen Steinhaufen davor. (Ansonsten würde man sie nicht finden) Dort in der nähe gibt es anscheinend auch eine Quelle, sollte der Brunnen nicht funktionieren.
Von hier an gings bergab, fast. Quer durch ein herrliches Tal an Gämsen vorbei über einen kleinen Sattel drüber gehts in Richtung Rifflkopf / Tenneck. Wir haben für die Strecke ca. 4h gebraucht, waren aber gemütlich unterwegs. Der Absteig nach Tenneck ist dann sehr lange, steil und durch die Blätter sehr unangenehm. Unten gabs 2 Bier für die Strapazen und Gregors Pappa der uns wieder zum Auto brachte.
Alles in allem ein herrlicher Tag, pure Entspannung für unsere Stressgeplagten Gemüter. Das Hagengebirge zählt nicht umsonst zu den einsamsten Flecken in Österreich. Und so oft bekommt man keine Führung auf Pfaden die nur wenige Leute kennen. Danke an Gregor für die Wegfindung und natürlich an Hans für abholen.
Gesamtanstieg: 1391 m
Gesamtanstieg: 637 m
4 Kommentare zu „Überschreitung Hagengebirge“
Super Mike, endlich tut sich wieder mal was und dann gleich zwei Touren !
Nur warum geht Gregor im “Wüstenkampfanzug” am Berg 😉
Gregor hat sich zum Ziel gesetzt die funktionelle Bergbekleidung zu verweigern (eh bekannt), darum macht er 2 Tagestouren mit Biwack in Bürokleidung:) sieht nur nach “Wüste” aus
Ich liebe des Hagengebirge und diese Ecke kenne ich noch nicht.
Da muss ich nächstes Jahr auch mal vorbei schauen.
Hach, dort ist es einfach so schön! 😉
Jaja da Gregor der Blender! Drunter trägt er wieder die neueste, gerade von der NASA entwickelte Miltifunktions-Unterwäsche! 🙂
Coole Tour!