Eiskurs Oberwalderhütte

(Assi, Klaus, Speedy)

Eiskurs Oberwalderhütte

Damit wir endlich mal wissen, was wir machen müssen, wenn mal einer in einer Gletscherspalte verschwindet, haben wir (Klaus, Speedy und ich) uns entschlossen bei Globetrek (der Bergsteiger des Alpenvereins) einen Ausbildungskurs zu machen. Unser Ziel war die Oberwalderhütte im Glocknergebiet.

Am Sonntag Mittag war es endlich so weit. Klaus holte uns ab und wir machten uns auf den Weg Richtung Großglockner Hochalpenstrasse. Unendliche Kehren später waren wir dann auf der Kaiser Franz Josefshöhe angelangt. Zu meinem Leidwesen packte ich Flirsch’s 21 Kilo Rucksack auf meinen Rücken.

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Nachdem unser Bergführer Stefan und Alois (der vierter im Bunde, der sich noch spontan entschlossen hatte bei uns mitzumachen) auftauchten, sind wir aufgebrochen. Es ging dem Gamsgrubenweg, einem kitschigen Touristenpfad sanft bergauf. Am Ende des Gamsgrubenwegs machten wir eine kleine Pause. Die Oberwaldhütte schien zum Greifen nahe, doch der Weg zog sich.

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Die Hütte ist urgemütlich, verfügt sogar über Duschen (2,20 €) und nettes, flinkes Personal. Beim Essen gab’s Nachschlag ohne Ende, was will man mehr?

Nun waren wir aber nicht zum Spaß hier. Am Montag hieß es fehlende Ausrüstung ausfassen, und so stürzten wir uns auf die Eisschrauben und Steileisgeräte. Danach machten wir uns auf den Weg zum nahegelegenen Hufeisenbruch oberhalb der Pasterze. Dort durfte ich meine erste Eisschraube eindrehen!

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Das Wochenprogramm wurde ganz den Wetterverhältnissen angepasst, das es nicht immer gut mit uns meinte. der Großglockner zeigte sich erst einmal am dritten Tag in seiner vollen Pracht.

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Ein Highlight waren natürlich die Eiswände, die wir erklommen hatten.

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Der Spass kam auch nicht zu kurz. So übten wir z.B. das Halten eines Sturzes im Firn.

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Bei Schlechtwetter hatten wir auch mal einen Hüttentag verbracht, da war natürlich auch Zeit für Kaffee und Kuchen:

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Bei unseren Streifzügen über den Gletscher zeigte sich manch imposante Gletscherspalte:

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Natürlich übten wir auch den legendären Spaltensturz. Zwar nicht in eine Spalte, sondern über einen Abgrund. Ich war der erste, der den Sprung antrat und hoffte, das Klaus nicht das Seil druchschneidet. Über 20 Minuten später hatte ich dann wieder Boden unter den Füßen. Wie mir der Bergführer später gesteckt hat, gab es wohl Nörgeleien meines Gewichts 🙁 

Hier ein Blich auf die Pasterze, die bis zu 270m dick ist.

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Leider war die Woche viel zu kurz, und nach einer letzten Rast, bei der wir alle verbliebenen Essensreste verspeisten, ging es der Kaiser Franz Josefshöhe entgegen.

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Der Kurs war echt toll. Dass auf fast 3.000 Meter das Wetter seine Eigenheiten hat, haben wir verspürt. Da weht in der Nacht der Wind, dass man Angst hat die Hütte könnte zusammen brechen. Blitz und Donner am frühen Morgen sind da oben ebenfalls normal.

Unser Bergführer Stefan hat uns das Wissen sehr gut vermittelt und wir hatten alle Spass dabei.

Einziger Wehmutstropfen war die Hüttenrechnung am letzten Abend. Ich verrate nur so viel: ein Weissbier kostet 4,60 €.

1 Kommentar zu „Eiskurs Oberwalderhütte“

  1. Also ich kann mich nicht erinnern jemals wegen deinem Gewicht genörgelt hätte, nur nächstes mal gehst du bitte als letzter in der Seilschaft weil nach Dir die Spur immer um 30cm tiefer ist als vorher !!!!

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