Prisank 2547 m über Fensterweg (C)

(Mario)

Prisank

Meine erste Tour in den Julischen Alpen führte mich über den Fensterweg auf den Prisank. Der Name Fensterweg kommt daher, weil man auf den Weg zum Gipfel das Größte Fenster der Alpen mit einer lichten Höhe von 100 Metern durchquert.

Von meinem Campingplatz aus fuhr ich über Kranska Gora eine Passstrasse hoch zum Vrsic Pass, von wo aus ich startete. Beim Ticar Haus vorbei zweigt man an einer Informationstafle ab ins Gelände. Von hier aus kann man auch gut die zweite Attraktion, eine Felsbildung in Gesichtsform, sehen.

Felsgesicht

Suchspiel: Wo ist das Gesicht 🙂

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Nach ca 20 Minuten Zustieg hat man den Wandfuß erreicht. Nachdem in meinem Führer von einem sehr ausgesetzten und ansrpruchsvollen Klettersteig die Rede war zog ich mir meine Klettersteigausrüstung an.

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Viele Möglichkeiten gibt es allerdings nicht zum einhängen. Meist sind nur Eisenstifte zum Einhalten vorhanden. Weisters handelt es sich nicht um einen durchgehenden Steig, sondern um einen teilweise gesicherten Weg. Dennoch hat man an den Wichtigen Stellen ein Stahlseil. Ein Topo gibt es nicht daher hab ich ohne Gewähr den groben Routenverlauf eingezeichnet.

route

Die Schlüsselstelle besteht aus einem senkrechten Kamin und einem anschließenden Kriechspalt bei dem ich gerade noch durchgeflutscht bin.  

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Nach ca 2 Stunden erreichte ich das Fenster. Der Ausstieg ist wieder mit Stahlseilen gesichert. Die Größe des Fensters ist schon sehr imposant und kommt leider auf dem Foto nicht so rüber. Bei dem schwarzen Punkt am untersten Felsvorsprung sieht man jedoch einen Kletterer. 

Fenster

Der Steig führt meist über zahlreiche Bänder, Blöcke und durch Rinnen. Meist ist er gut markiert und es machte Spaß sich durch die Wand zu bewegen. Nach dem Fenster traf ich dann auf einen freundlichen Slowenen der mir noch Tips für die nächsten Tage gab und mich ein wenig in die umliegenden Berge einwies. Der Steig war allerdings noch nicht zu Ende. Obwohl der Gipfel bereits zum greifen Nahe liegt geht man doch noch ca 1,5 Stunden in ständigen auf und ab dem Grat entlang bis man auf die Südseite wechselt und auf den Normalweg zum Gipfel trifft.

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Von da an sind es dann nur noch wenige Minuten zum Gipfel. Nach knapp 3 Stunden und 940 Hm erreichte ich den Gipfel. Am Gipfel, auf dem leider kein Gipfelkreuz vorhanden ist, hat man eine Traumhafte Aussicht auf die umliegenden Julischen Alpen.

Gipfel

Im Vordergrund der Razor und im Hintergrund mein morgiges Ziel, der dominante Triglav!

Triglav

Als Abstieg wählte ich den Grat zurück bis zum Fenster. Von da an steigt man weiter südseitig über einen mühsamen Weg ab, bis man wieder auf den Normalweg trifft. Der Weg hinunter war sehr anstrengend, bot aber immer wieder tolle Ausblicke auf die umliegenden Berge wie zB.: hier auf den Jalovec.

Jalovec

Von da an wechselt man wieder auf die Nordseite und überquert ein riesen Schuttkar bis ich nach 2 Stunden Abstieg mit schmerzhaften Knien wieder am Ticar Haus angekommen war. Für den Abstieg wären Stöcke empfehlenswert. Diese hab ich aber aus Angst, damit nicht durchs Loch zu passen, im Auto gelassen.

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