(Assi, Sandy, Speedy)
Der Vierrinnengrat ist eine beliebte Tour an der Mandlwand am Hochkönig. Die 12 Seillängen bewegen sich im 3. und 4. Schwierigkeitsgrad mit 4+ Stellen. Nach einer langen Sucherei nach dem Einstieg war der Fels auch trocken, aber eiskalt.
Für Sandy war’s die erste alpine Mehrseillängentour. Wir zeigten ihr gleich mal die erste Schattenseite von alpinen Touren, der Zustieg, der auch mal im Dreck verlaufen kann.
Zweite Lektion: Die planlose Suche nach dem Zustieg. Recherchen im Internet über die Kletterroute waren schnell vergessen, “wir haben eh das Topo”. Irgendwie haben wir dann die Himmelsrichtungen verdreht und sind der Mandlwand in Richtung dem Ochsenkar gefolgt. Unsere Ausrede war, dass die Wand in Wolken war.
Schafe führten uns dann zum Einstieg 😉
Damit es potentiellen Nachahmern nicht genau so geht wie uns:
Man geht vom Arthurhaus zur Mitterfeldalm, dort vorbei und steigt die Wiese in Richtung Wandfuß auf. Am Zaun (im Bild oben zu sehen) befindet sich oben ein Überstieg, dem man auf die linke Seite des Zauns folgt. Dort folgt man dem Steig bis zu einer breiten Rinne. Etwas vor dieser Rinne steigt man zum Wandfuß auf. Links von einem Schluchtartigen Riß (Klemmblock) findet man den Standhaken.
Sichtlich erleichtert konnten wir mit dem Klettern beginnen.
Die ersten Seillängen sind etwas mit Gras durchzogen, was zusammen mit dem kalten Fels nicht gerade optimal für die Reibungswerte der Schuhe war…
Die 3. und die 7. Seillänge sind schöne Wasserrillen und die 11. Seillänge (Schlüsselstelle) ist ebenfalls schön zu klettern.
Oben wird die Route etwas brüchig und man muss auf das lose Gestein aufpassen.
Volkstümliche Musik vom Arturhaus begleitete uns.
Es hat dann auch überall aufgerissen nur exakt über uns nicht 🙁
Am Gipfel angekommen haben wir das Panorama genossen und eine wohl verdiente Gipfelrast eingelegt. Wir waren sehr stolz auf Sandy, wie sie die 12 Seillängen meisterte.
Was sie allerdings nicht wusste, war dass ihr noch 2x Abseilen bevor stand.
Vom ersten Gipfel seilt man etwa 25m in die Scharte ab (von der ersten kleinen Scharte noch ein Stückchen runter). Dann steigt man zum zweiten Gipfel über Schrofen und Wiesen (I) auf (Steinmänner).
Vom zweiten Gipfel seilt man 30m ab, der Abseilhaken ist etwas versteckt (2 Haken mit Schlinge).
Dann kam noch der Abstieg über die Geröllrinne und feuchte Wiesen, der sich als sehr unangenehm heraus stellte.
Wir sind direkt zur Straße zwischen Arturhaus und Mitterfeldalm abgestiegen. Blick zurück auf die Route (Rot=Route, Gelb=Abstieg).
Den Klettertag rundeten wir mit einem Essen im Arturhaus ab und machten uns dann auf den Heimweg.
Eine Beschreibung findet ihr auch auf Andi’s Seite.
3 Kommentare zu „Vierrinnengrat (4+)“
Gratulation an Assi der die Führung für alle 12.SL übernommen hat und natürlich ganz speziell an meine Sandy, der ich immer ganz schön viel zumute 😉 😉
Schöner Bericht + Ja, ja – der Assi “is sei Geld wert”!
Ein Führer (gemeint war wohl Vorsteiger) der den Zustieg ned findt kommt mir irgendwie bekannt vor 😉
lG
Martin
PS: Die Kletterei an sich ist oft viel leichter, als das Auffinden der Route und der Abstieg danach
Hallo. Ich plane gerade einen kletterurlaub und bin dabei auf eure seite gestoßen. Ich möchte gern den vierrinnengrat klettern und habe aber nur ein 60 m einfachseil. Komm ich da aus? Das 2te abseilen mit 30 m macht mir sorgen. Ich hoffe ihr könnt mir da weiterhelfen? Danke