(Mario, Manfred)
Diesmal stand der Klettersteig auf den Berchtesgadener Hochthron auf dem Programm. Obwohl es bis in die Morgenstunden regnete waren wir zuversichtlich einen halbwegs trockenen Steig vorzufinden.
Wir starteten in Ettenberg und stiegen anfangs über die Forststrasse und später über den beschilderten Wanderweg zur Scheibenkaseralm auf. Es war zwar trocken, aber die Sonne ließ leider auf sich warten.
Nach ca. 850 Hm erreichten wir den bequemen Anseilplatz und nützten diesen auch gleich für eine kleine Rast! Samma net liab??
Genau genommen hatten wir heute richtig Glück. Zum Einen, weil wir zu Beginn die Einzigen waren und zum anderen, weil der Steig nach unserem Einstieg wegen Ausputzarbeiten gesperrt wurde! Angetrieben vom “Besenwagen” kraxelten wir dem Fotoquergang entgegen.
Hier wäre in der linken Bildhälfte Platz für das Watzmannpanorama. Leider war dies bei uns nicht der Fall.
Es riss immer noch nicht auf und so blieben uns weitere Aus- und Weitblicke verwehrt.
Trotz Nebel und fehlender Fernsicht genossen wir den toll angelegten Steig, der über 390 Hm zum Gipfel des Berchtesgadener Hochthrons führt.
Am Ausstieg dann die große Überraschung!
Sonne! Während wir ständig im Nebel kletterten schien am Plateau bereits die Sonne und wir hatten nun endlich die gewünschte Aussicht! König Watzmann wollte sich allerdings weiterhin nicht blicken lassen!
Nach einer gemütlichen Gipfelrast und dem obligaten Gipfelradler machten wir uns entlang des Normalwegs, Richtung Störhaus an den Abstieg. Außerdem hatte ich Hunger und mein Jausenbrot wartete im Auto auf mich!
Von einer früheren Tour mit Assi wusste ich noch in etwa, wo sich das Mittagsloch befindet. Mein Gedächtnis ließ mich nicht in Stich und prompt entschieden wir uns für diese abenteuerliche Abstiegsvariante.
Nach dem engen Eingang erreicht man eine beeindruckende Höhle.
Der Abstieg ist zumindest in der Höhle durchgehend gesichert.
Der Ausgang der Höhle befindet sich inmitten der imposanten Wand.
Nach dem Ausstieg wussten wir auch, warum diese Abstiegsvariante nicht beschildert ist. Anfangs geht es noch mit Stahlseilen gesichert über abweisendes Gelände begrab.
Die Sicherungen enden jedoch bald und der nicht ungefährliche Weg erfordert nochmals höchste Konzentration.
Wer behauptet Abstiege sind langweilig, der ist noch nie übers Mittagsloch abgestiegen.
Der Weg führt unmittelbar an der beeindruckenden Wand entlang. Dass wir dann auch noch einen Gänsegeier beobachten durften, war ein letztes Highlight des Tages.
Im Bereich der Mitterkaseralm stießen wir wieder auf den Normalweg und trafen dort auch auf den “Putzer”! Die freundliche Einladung zu einem Dosenbier konnte ich natürlich nicht ausschlagen. Nach einem gemütlichem Plausch zeigte er sich nun doch noch…
Nach einem kurzen Blick zurück ging es dem Aufstiegsweg entlang zurück ins Tal zu meinem heiß ersehnten Jausenbrot! Im Nachhinein kann ich gar nicht genau sagen, was mir mehr Spaß gemacht hat. Der Auf- oder der Abstieg – und das will bei einem Abstiegsmuffel wie mir schon was heißen!
2 Kommentare zu „Berchtesgadener Hochthronsteig (C/D)“
hey mario, cooler bericht! den steig muss i direkt auch mal probieren! lg andi
Servus Flirsch, und ich dachte ich wäre ne Lusche weil ich mich runter mehr konzentrieren musste als bergauf