(Assi, Eva, Lampi, Margit)
Unser letzter Versuch die Spitzmauer bei winterlichen Verhältnissen über den Klettersteig zu begehen, war wegen der Schneemassen nicht erfolgreich. Auch dieses Mal sollten wir kein Glück haben…
Gemeinsam mit Eva, Lampi und Margit bin ich am Parkplatz (der zweite Parkplatz nach Hinterstoder) gestartet.
Die Spitzmauer mit ihrer imposanten Gestalt drängelte sich gleich in unser Blickfeld!
Mit der Materialseilbahn wäre der Anstieg zur Hütte sicher gemütlicher, aber bei diesem Prachtwetter machte es ja Spaß.
Blick zurück, der letzte Nebel verzieht sich gerade.
Lampi, Margit und ich kennen die Gegend ja schon bestens, aber für unseren steirischen Gast, die Eva war es Premiere. So zeigten wir ihr jede Sehenswürdigkeit des Aufstieges – hier der Klinserfall.
Einfach schön
Das Wetter hätte nicht besser sein können für unser Vorhaben. Unser Weg führte aber nicht über die fast apere S-O-Wand, sondern über die Nordwand.
Das nächste Highlight, das “Gott-sei-Dank-Bankerl”.
Das Prielschutzhaus war erreicht und die schwarze Hüttenkatze (am Weg) empfing uns bereits.
Die Einkehr war allerdings sehr kurz, wir gingen gleich weiter.
Hier wurde es bereits winterlicher. Der Schnee war Pickelhart, Steigeisen hatten wir leider keine dabei. Da ich meine steigeisenfesten Schuhe ja in der Schweiz entsorgt habe, hatte ich auch keine Alternative…
Wir stiegen im steilen Geröllfeld auf und querten eine Schneerinne, die wohl eher eine Eisrinne war. Ohne Steigeisen bereits etwas happig.
Die Mädels entschieden sich nicht weiterzugehen, mag sein, dass Frauen oft die Vernünftigeren sind…
Lampi und ich gingen weiter, oben gab es noch eine kleine ungute Stelle, doch dann waren wir im Klettersteig und wir waren uns einig: “Nothing gonna stop us now!”
Der Schnee störte nicht, da die Klammern alle frei vom Schnee waren.
In den steilen Stellen war ja ohnehin kein Schnee.
Es hat uns echt Spaß gemacht und in Gedanken waren wir schon am Gipfel.
Doch dann – auf den letzten 50hm – kam eine Stelle, wo das Drahtseil unter dem Schnee war. Der Schnee war sehr locker, die Unterlage eisig. Nicht gerade die besten Voraussetzungen. Ein Ausrutschen wäre nicht akzeptabel gewesen und unser Wanderseil war daheim.
(Foto: Lampi)
Wir entschieden uns schweren Herzens umzudrehen…
(Foto: Lampi)
Wehmütig blickten wir zurück
Bis zum nächsten Mal, liebe Spitzmauer…
Kurz vor der Hütte fing sich meine Stimmung schon langsam wieder.
Am Abend war die Niederlage dann fast vergessen…
Eva’s Freunde Ulla und Dominik sind noch in der Dunkelheit aufgestiegen und am nächsten Tag bestiegen wir den Großen Priel bei großartigen, aber etwas winterlichen Bedingungen.
Mittlerweile habe ich es geschafft: Spitzmauer (2.446m) über Stodertaler Klettersteig (B)
2 Kommentare zu „Spitzmauer (2.446m), Versuch“
“und am nächsten Tag bestiegen wir den Großen Priel”
Und wie ging sie aus die Geschichte?
Übrigens: die Spitzmauer ist 2.446m hoch, nicht 2.466, und wir waren am 15.Oktober oben, nicht am 19.
Ansonsten aber schöne Bericht!
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Wie die Geschichte ausgegangen ist sehen wir wenn die Eva den Bericht geschrieben hat 😉
“Wie die Geschichte ausgegangen ist sehen wir wenn die Eva den Bericht geschrieben hat”
Was habt’s gmacht mit da Eva? Jetz is unsa Tour scho fast 2 Monat aus! I bin afach so frei und verlink halt meinen Bericht zur fantastischen Tour auf den Großen Priel: http://lampisberge.blogspot.com/2011/10/groer-priel-2515m-bergtour-im-toten.html
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Ich glaub die Eva kämpft wieder mal (oder noch) immer mit ihrem Computer 😉