Klettertour und Überschreitung des Untersbergmassives

(Assi, Flirsch

Klettertour und Überschreitung des Untersbergmassives

Unser heutiges Ziel war der Berchtesgadener Hochtrohn, über die Kletterroute „Anfängerfreuden“ und die anschließende Überschreitung des gewaltigen Untersbergmassives bis zum Salzburgerhochtrohn.

Gleich mal vorweg, der Name „Anfängerfreuden“ ist zweifellos nicht der richtige Name für diese Route, denn allein beim Zustieg würde so mancher Anfänger die Freude am Klettern verlieren. Ein etwas älterer Herr wies uns auf eine Abkürzung durch de Wald hin. Diese nahmen wir dann auch in Anspruch.

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Beginnend auf einem schmalen Pfad löste sich der Pfad bald mal auf und wir kraxelten zum Teil auf allen Vieren einen ewig dauernden Hang hinauf, bis wir schließlich bei der Scheibenkaseralm angelangt waren. Mit bereits schweren Beinen ging es dann weiter entlang des eigentlichen Weges, bis wir dann ins Gelände abzweigen mussten um den Einstieg zu erreichen. Der letzte Teil des Zustiegs hatte es in sich und so waren wir bereits etwas geschlaucht als wir am Einstieg angelangt waren.

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Trotz „Abkürzung“ haben wir die angegebene Zustiegszeit  von 2 – 2 ½ Stunden exakt eingehalten. Da ich derzeit klettertechnisch nicht gerade trainiert bin hab ich mich, entgegen jeglicher Vernunft, dazu entschlossen die Erste Seillänge mit der ersten 5- Stelle im Vorstieg zu gehen. Etwas vom Rucksack behindert hab ich die Erste Seillänge trotz fehlender Routine gemeistert. Nachdem Assi nachgekommen war nahm ich keine Rücksicht auf seine leichten Erschöpfungszustände und trieb ihn sofort in die nächste Seillänge, da bereits die nächste Seilschaft eingestiegen war.

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Nachdem Assi bravorös die 4. Seillänge Vorgestiegen war, wartete auf mich die nächste Schlüsselstelle. Assi wollte ein Foto von mir machen, was aber aus zweierlei Gründen nicht möglich war. Zum einen war ich nicht mehr in der Lage ein freundliches Gesicht zu machen, zum anderen hätte ich fürs Foto die Hand von der Expressschlinge nehmen müssen.

Nachdem wir die Seilschaft hinter uns bereits um einige Seillängen abgehängt hatten, blieb sogar noch Zeit das Panorama zu genießen und eine Rauchpause einzulegen.

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Die restlichen Seillängen brachten wir schnell hinter uns und so waren wir nach knapp 3 Stunden Kletterzeit am Störhaus angelangt.

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Während ich mich mit einer Buttermilch und einer Apfelschorle zufrieden gab nahm Assi ein Weißbier zu sich. Vermutlich wollte er bei drei Mädels aus Waging etwas Eindruck schinden. Nachdem wir ihnen die wildesten Berggeschichten vorgelogen hatten, machten wir uns auf den Weg.

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Den ersten Teil lang begleiteten wir sie noch, leider waren wir mit der Suche nach dem Loch so beschäftigt, dass wir vergessen haben sie nach Namen Telefonnummer usw. zu fragen. Um gleich mal etwaige Gerüchte aus der Welt zu schaffen, es handelte sich bei der Suche nach dem Loch um eine Höhle durch die man Absteigen kann.

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Nachdem die Höhle bereits von einem Monster besetzt war drehten wir wieder um und stiegen noch zum Gipfelkreuz des Berchtesgadener Hochthron auf. Am Beginn der geplanten Überschreitung überlegten wir noch ob wir noch mal zur Hütte absteigen und Wasser auffüllen sollten, da wir zu zweit nur noch ca einen ¾ Liter hatten. Wir entschieden uns fürs weitergehen, da wir für das kurze Stück sicher nicht mehr brauchen. (Es wäre was anderes gewesen wenn ich nur noch 3 Zigaretten gehabt hätte.) Das kurze Stück erwies sich schließlich als 3-stündige Wanderung. Abgesehen von unserer Wasserknappheit war es eine schöne Wanderung über das riesige Hochplateau.

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Mittlerweile hat sich der Zustieg und die Kletterei deutlich in den Beinen bemerkbar gemacht und wir konnten es nicht mehr erwarten die Seilbahn zu erreichen. Assi bereute mitlerweile jedes Weißbier, dass er in seinem Leben getrunken hatte. Nachdem der Weg von einem ständigem leichtem auf und ab gezeichnet war, bäumte sich dann noch ein riesen Hindernis vor uns auf. Der Weg führte uns 200 Hm hinab bevor wir wieder 300Hm rauf mussten. Dies war aufgrund der Hitze und der bereits einsetzenden Dehydration kein leichtes unterfangen.
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Bereits ohne Wasser bewältigten wir auch diesen und waren schließlich froh den Salzburger Hochtrohn erreicht zu haben. Wie deutlich auf dem Foto erkennbar ist waren wir die einzigen am Gipfel *gg*!

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Um uns von den Halbschuhtouristen etwas abzuheben bissen wir noch mal die Zähne zusammen und marschierten flotten Schrittes und mit erhobenen Kopf zur Hütte an der Seilbahnstation um endlich wieder was zu trinken.  

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Nach einem Blick zurück auf den Berchtesgadener Hochthron und einem stärkendem Getränk ging es dann gemütlich mit der Seilbahn hinab nach Grödig. Gesamt haben wir ca 1900 Hm und ca 10 Km zurückgelegt und waren dabei 11 Stunden auf dem Weg.

2 Kommentare zu „Klettertour und Überschreitung des Untersbergmassives“

  1. Die Überschreitung des Untersberges vom Berchtesgadener zum Salzburger Hochthron sei jedem an’s Herz gelegt. Der große Vorteil ist, dass man sich den langen Abstieg spart, da man mit der Seilbahn abfahren kann. Man sollte aber taktisch so klug sein und nicht vergessen, dass auch ein Auto bei der Talstation steht.

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