(Klaus, Speedy)
Die Kampermauer im Nationalpark Kalkalpen kennen wir bereits von der Route “Vegetarierkante” die wir als echte Genußtour in Erinnerung hatten. Schon damals hatten wir die Superdiagonale im Visier entschieden uns aber dann doch für die leichtere Route gleich daneben.
Der Ablauf ist ja schon Routine, PÜNKTLICHST um 06 30 Uhr holte mich Speedy (nüchtern) ab und los ging`s Richtung Windischgarsten, genauer gesagt nach Rosenau am Hengstpaß. Kurz beim Nah und Frisch in Rosenau noch gesunde Sportlerkost ( 2 Wurstsemmel) gekauft und schnell zum Einstieg da wir beim Einkaufen schon ein Auto voller potentieller Kletterer gesehen hatten und man ja nicht unbedingt 2 Seilschaften vor lassen will. Den Einstieg hatten wir nach 15 min erreicht , da kam auch schon ein Pärchen dass die Nacht romantisch am Parkplatz verbracht hatte. Wir haben sie dann auch vorgelassen da sie rein optisch schon einen besseren Eindruck machten als Speedy u. Ich. Klettertechnisch waren Sie auch eindeutig stärker also paßte das schon. Kaum war ich in der 1. SL kamen auch schon die Nächsten, der Andrang zu dieser Route war ziemlich stark, damit hatten wir nicht gerechnet. Schon nach diesen ersten Metern war mir klar dass die Bewertung eher streng ausviel und ich hatte schon meine Bedenken da in den 9 SL der Superdiagonale nur eine im Schwierigkeitsgrad 4 war, alle anderen 5-,5 u. 5+ und eine Stelle 6-. Auch Speedy war nach der Einstiegslänge dieser Meinung machte sich aber selbstbewust wie er nun mal ist auf in die 2. SL.
Die war für mich im Nachstieg schon heftig aber wir kamen gut voran. Die Aufteilung der SL war so dass Speedy in der 6.SL die 6- Stelle macht, die 5. SL (5-) wäre für mich eigentlich sehr schön zu klettern gewesen wenn nicht auf der ganze Linie und auch links u. rechts davon Wasser runter gekommen wäre. Aber mit einem beherzten Griff auf die Expresse (kam bei mir des öfteren vor) war das auch zu lösen. In der vorletzten SL verlangte eine schöner Kamin Speedy nochmal alles ab doch bei mir war der Akku aus, wie`s so schön heißt. Die durchgehend anhaltende Schwierigkeit und mangelnde Technik machten sich bemerkbar und so mußte Speedy auch noch die 9. SL im Vorstieg bewältigen, ich kam mit Müh und Not im Nachstieg gerade noch so rauf aber wir hatten sie tatsächlich gepackt, unsere bis jetzt schwierigste “alpine” Route.
Die Anführungszeichen deshalb weil es sich um eine Sportkletterroute, also durchgehend mit Bohrhaken gesichert, handelt die aber aufgrund der Länge u. des Geländes schon alpinen Charakter hat. Der Abstieg erfolgt mittels einer extra eingerichteter Abseilpiste bei der es teilweise sehr luftig (2 x ca. 40 m frei hängend) zu geht. Der abschließenden Radler mit “Bradl auf`n Brettl” bei der Laussabauer Alm war diesmal mehr als verdient und schmeckte dem entsprechend hervorragend !
3 Kommentare zu „Superdiagonale (6-)/Kampermauer“
Gratuliere!
Ich bin der Meinung, dass die Expressen teuer genug sind, desshalb darf man sie auch angreifen!
Um eins klar zu stellen, die Betonung liegt auf “da SIE rein optisch schon einen besseren Eindruck machte” und schließlich schaut man beim klettern bekanntlicherweise nach oben, also definitiv die richtigen entscheidung *g*
Speedy wollte Ihn schon fragen ob er nicht mich als Seilpartner will statt Ihr aber ich glaube da hätte er wohl nicht mitgespielt 🙁