Schöntalspitze (3.002m) – Versuch

(Tour am 03.01.2012 Evelyn, Klaus)

Unschwer zu erkennen hatten wir am 2.Tag perfektes Tourenwetter. Nach unseren Erfahrungen vom Vortag, dem aktuellen LWB und der Empfehlung unserer Wirtin wählten wir die Schöntalspitze als Ziel.  Ausgangspunkt ist der gebührenpflichtige Parkplatz beim Gasthaus Lüsens (Talschluss).

Direkt beim Gasthaus vorbei folgt man dem Sommerweg, gleich nach einigen Kehren kommt man am TIWAG Wasserschloss vorbei.  Hier wird man aber ohnhin selten selber spuren müssen bei der Traumtour.

Durch lichten Zirbenwald stetig ansteigend gewinnt man rasch an Höhe und kommt auch in die Sonne, im Tal war es ganz schön frisch.

Oberhalb der Bachschlucht querten wir ins Schöntal, der Name ist Programm wie wir später noch sahen.  Die Spur wird hier etwas steiler um sich dann wieder etwas zurück zu legen, steigt aber dann gleich wieder an.  Jedoch alles sehr gut zu gehen, Vorsicht ist aber immer geboten wie der frische Lawinenstrich zeigte.

Weiter gehts über unberührte, perfekte Skihänge Richtung Gipfel.  Die Vorfreude auf die Abfahrt in ca. 50 cm lockerstem Pulver wuchs mit jedem Meter.

Das Schöntal hat seinen Namen nicht um sonst, eine geniale Tour bei Traumwetter. Nur deutlich sichtbare Schneefahnen an den Gipfeln liesen auf starken Höhenwind schliessen.

Als wir dann am Fuss des Gipfelhanges ankamen sahen wir weiter rechts auch noch einen einsamen Tourengeher die Scharte hoch steigen. Interessant sind die Gefahrenzeichen links und rechts der Abfahrts bzw. Aufstiegsspur.

Der Hang dürfte mindestens 40 ° eher steiler sein, gilt also laut LWB bereits als sehr steil.   Aber auch unser Gipfelhang wies geschätzte 35° Neigung auf und wurde aufgrund des starken Höhenwindes stetig mit frischem Triebschnee versorgt.

Wir folgten der Auftstiegsspur am linken Bildrand bis auf mittlerer  Höhe der Felsrippen, ca. 100 Hm unterhalb des Gipfels. Am oberen Ende des Felsrigels machten die meisten Skidepot, nicht aber eine vier köpfige Gruppe sehr guter Skifahrer. Die fuhren von links oben nach rechts in die Mitte querend in den Hang ein und lösten dadurch genau über uns ein kleinräumiges Schneebrett aus.  Durch lautes Rufen wurden wir sofort gewarnt und versuchten so schnell wie möglich zu dem Felsriegel zu kommen. Zum Glück war es wirklich nur ein kleine Schneebrett mit ca. 10 cm Höhe dass bevor es uns erreichte zum stehen kam.   Wir beschlossen dann aber, auf die letzten 100 Hm die wir ohne Ski bewältigen hätten müssen, zugunsten von 1200 Hm Pulverabfahrt vom Feinsten, zu verzichten.  Bei der Einfahrt in den Gipfelhang hatten wir dann doch ein etwas mulmiges Gefühl aber der Rest war Genuss pur.

Infos:   1370 Hm bis zum Gipfel,  relativ lange aber bis auf die letzten 200 hm einfache Tour die laut Einheimischen fast immer gespurt ist.  Trotzdem bei LWS 3  die gebotene Umsicht nicht vergessen !!Für die Abfahrt stehen verschiedene Varianten offen, das Gelände ist perfekt, nur den Graben den man im Aufstieg quert sollte man meiden.

Einkehr entweder beim GH Lüsens oder Alpengasthof Praxmar oder GH in Gries i.Sellrain

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