Hohe Schrott (1.839m)

(Assi)

HoheSchrott_59

Die Hohe Schrott erstreckt sich über mehrere Gipfel von Bad Ischl nach Ebensee und bildet den westlichsten Ausläufer des Toten Gebirges. Durch meinen späten Start war es eine einsame Tour, ich bin gerade mal drei Menschen und drei Schlangen begegnet!

Die meisten Überschreiter starten wohl am Bahnhof in Langwies, um dorthin mit der Bahn zurück zu fahren. Da ich aber in Lahnstein (Saline) starten wollte, habe ich zuerst mal mein Radl im Bad Ischler Stadtteil “Rettenbach” im Wald deponiert. Ich habe dem Hausbewohner noch Bescheid gegeben: “Du ich hab mein Radl da hinten hingestellt, ich überschreite die Schrott und hol’s dann wieder”. Antwort: “Was, du holen Schrott?” war die Antwort…

Nun ging’s in Richtung Ebensee, nach der Saline bin ich die Offenseestraße rechts abgebogen. Wenig später zweigt eine Straße rechts ab (beschildert), welche über den Frauenweißenbach führt. Dort parkte ich und startete um 11:20 meine Tour.

Die ersten Höhenmeter verlaufen steil im Wald, man quert öfters die Forststraße. Oben wird dann der Blick auf Ebensse, den Traunsee und den Traunstein frei.

HoheSchrott_06

Auf der Prombergalm weiden Kühe, am Brunnen kann man mal auftanken für den weiteren Aufstieg.

HoheSchrott_21

Im Südosten blickt man auf den Schönberg.

HoheSchrott_26

nach zwei Stunden war der erste Gipfel der Petergupf (1.646m) erreicht. Fliegende Ameisen oder irgendwelche andere fliegende Viecher vermiesten mir die Gipfelpause, also weiter…

HoheSchrott_28

Nach dem Bannkogel (1.656m) gehts am Kamm/Grat entlang. Beim Blick auf den nächsten Gipfel dem Bergwerkkogel stellt man sich die Frage, wie man an dem schroffen Felsen wohl vorbei kommen mag.

HoheSchrott_33

Blick auf den Dachstein.

HoheSchrott_34

Des Rätsel’s Lösung: Über Felsbänder, die an die Brenta in den Dolomiten erinnern, geht es “durch” den Fels.

HoheSchrott_37

Letztens gibt’s kein Ausweichen mehr, über eine gesicherte Steilstufe geht’s rauf. Hierbei handelt es sich um Trittstifte und starre miteinander verbundene Metallglieder (kein Seil).

Aufpassen, ein Stift des “Sicherungsseils” war ausgerissen!

HoheSchrott_44

Am Kamm geht’s mal links, mal rechts, mal auf Fels und mal in Wiesen. Schön abwechselnd.

HoheSchrott_47

Im Hintergrund der Dachstein.

HoheSchrott_48

Der Mittagkogel (1.790m) wird normalerweise links umgangen, aber nicht mit mir 😉 Nach dem man den Gipfel umgeht und wieder zum Grat aufsteigt, zieht rechts eine Felsrippe hoch. Der bin ich gefolgt und habe dann auch einen freigeschnittenen Weg durch die Latschen gefunden, man sollte aber nicht zu breit sein. Am Gipfel fand ich dann diese armselige “Gipfelstange” vor:

HoheSchrott_54

Schnell war sie zu einem ansehnlichen, stattlichem Gipfelkreuz gepimpt! Voller Stolz war ich auf mein erstes Gipfelkreuz 😉

HoheSchrott_58

Dem Weg wieder in Richtung des Hauptgipfels der Hohen Schrott (1.839m) folgend, passiert man das Schrottloch.

HoheSchrott_62

Wenn man auf die Rückseite schaut, sieht man dass sich unter dem Felsenfenster das eigentliche Schrottloch befindet. Das Loch war richtig “anziehend”, unterstützt durch die rutschigen, abfallende Wiese rundherum. So entfernte ich mich lieber von diesem Höllenschlund….

HoheSchrott_65

Die Hohe Schrott scheint ein wahrliches Schlangenparadies zu sein, dieses Exemplar war das Dritte, das mich schreckte. An das Zischen und Rascheln hatte ich mich dann schon gewöhnt.

Beim Abstiegt hat man die Wahl zwischen zwei Varianten, die beide nach Bad Ischl führen. Ich nahm die Kürzere, die an der Kotalm vorbei führt. Schaut’s unbedingt vorbei und werft einen Blick in’s Hüttenbuch, das mit Fotos, Zeichnungen und Zeitungsausschnitten dekoriert ist.

Der Almbauer, der übrigens schon seit 1937 auf der Alm ist, gab mir den Tipp wegen dem massiven Windwurf der Forstraße (rechts) zu folgen. Nach der ersten Kehre zweigt der Weg am Jägerstand (auf der rechten Seite) ab. Die Abzweigung ist durch einen rot-weiß-roten Pflock markiert. Aber der Weg ist ziemlich scheiße zu gehen!

Sollte wer meinem GPS Track folgen, dann geht er die letzten Meter lieber seinen eigenen Weg. Bin einem Weg/Straße gefolgt, der sich im Wald verlaufen hat. Darauf hin bin ich durch dichten Wald abgestiegen.

Mit dem Radl ging’s dann zurück zum Auto, wo ich dann gerade zum Einbruch der Dunkelheit ankam.

Den GPS Track gibt es hier

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Zufällige Beiträge

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner