Tennengebirge, Überschreitung

(Assi)

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Die Überschreitung des Tennengebirges führte mich von der Laufener Hütte über das Raucheck zum Happischhaus und von dort hinunter nach Pass Lueg. Den letzten Tag dieser einsamen Überschreitung genoss ich in “zufälliger” Begleitung…

Erster Tag

Am ersten Tag war ich mit Speedy, Sandy, Klaus und Evelyn im Klettergarten Pass Lueg, wo ich mein Auto für den Rückweg abstellte. Klaus und Evelyn waren so nett und haben mich zur Karalm (Abtenau) gefahren, wo ich am späten Nachmittag zur Laufener Hütte aufgestiegen bin (ca. 1,5h). Die Laufener Hütte ist eine bewartete Hütte. Ehrenamtliche Helfer wechseln sich wöchentlich (Sa-Sa) mit der Bewartung ab. Es gibt auf der Hütte Getränke und Suppe zum Unkostenbeitrag, der Rest muss mitgenommen werden.

Zweiter Tag

Um halb Neun ging’s los und ich spazierte dem schönen Tag entgegen. Die Überschreitung des Fritzerkogels habe ich mal bleiben lassen, sollte ohnehin noch genug Hatscherei werden.

Blick zurück auf den Grießkogel.

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Der Weg führt anfangs über Wiesen und geht dann in eine wilde, zerkluftete Karstfläche über. Tiefe Dolinen und Höhlen dürfen da nicht fehlen.

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Der erste Gipfel war der Bleikogel (2.411m), vereinzelt waren auch noch Neuschneefelder, die aber nicht weiter störten.

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Den Wegemarkierer haben bei seiner Tour anscheinend Liebesgefühle überkommen.

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Kurz nach der Wengerscharte erreicht man die Streitmandlscharte, wo ich mich entscheiden musste, ob ich gleich zum Happisch Haus absteige (der grüne Graben im Bild) oder ob ich noch den südlichen Rand des Plateaus mitnehme.

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Da ich mir den Ausblick auf den Hochkönig nicht entgehen lassen wollte, habe ich mich für die längere Variante entschieden.

Am Weg findet man die Edelweißhütte, welche angeblich am Wochenende bewartet sein soll. Ich kann dies aber nicht bestätigen, war ja unter der Woche unterwegs.

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Die Hütte verfügt über ein kleines Notquartier, das in einem einwandfreien Zustand ist. Ein Lob an die Hüttenwarte!

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Hier der Blick auf den Hochkönig.

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Blick auf das Fieberhorn (rechts unten) und den Hochthron.

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Am höchsten Gipfel des Tennengebirges, dem Raucheck (2.430) angekommen, war es ganz schön windig.

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Ich war froh endlich wieder mal etwas “Grün” zu sehen! Im Hintergrund der Watzmann.

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Den Abstecher zum Tirolerkogel habe ich mir gespart, mein Hunger war viel größer. Endlich war die Hütte in Reichweite.

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Der Hüttenwirt hat mir gleich ein Jägerpfandl (Nudeln mit Speck und Wurst) gebracht. Er hat mir wohl angesehen, dass ich noch immer ausgehungert war und brachte mir gleich ein zweites Pfandl 😉

Dritter Tag

Am Morgen überlegte ich kurz ob ich gleich nach Pass Lueg absteigen soll (ist mir 5h angegeben) oder noch den Hüttengipfel, den Wieselstein mitnehmen soll.

Zeit hatte ich genug, also ging ich nach “oben”. Dieses Mal ging ich einfach über die Karstfläche ohne dem Weg zu folgen und stieß sogar auf versteinerte Herzen.

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In Mitte des Bildes der Knallstein.

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Die letzten Meter zum Gipfel des Wieselsteins.

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Am Gipfel saß eine junge Dame, wir plauderten und stellten dabei fest, dass wir uns bereits aus dem Internet “kennen”… Welch Zufall, dass man sich dann ausgerechnet in einer einsamen Gegend wie dem Tennengebirge trifft!

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Ich begleitete Theresa zum Happisch Haus. Der Wirt schaute erst mal blöd, weil ich schon wieder da war und brachte mir wieder ein Pfandl.

Danach machten wir uns an den langen Abstieg nach Pass Lueg.

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Vorbei an einem kleinen See und der verfallenen Pitschenbergalm.

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Am Niedertörl genießt man den Blick auf den Untersberg und Salzburg.

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Nach 3h waren wir am Pass Lueg und die schönen Tage im Tennengebirge zu Ende.

Gesamtstrecke: 24365 m
Gesamtanstieg: 2966 m

6 Kommentare zu „Tennengebirge, Überschreitung“

  1. Servas Markus,

    des is ja a lässige Tour…langer Hatscher..immer oben…koane wilden Kletterstellen…ganz meins. De wird notiert – des is fix…

    Grüße
    bernhard

  2. An Ausrüstung hatte ich Biwaksack und warme Kleidung (Handschuhe, Mütze, Jacke) mit. Als Proviant mussten ein paar Energieriegel und 3l Flüssigkeit herhalten, beim Happisch Haus hatte ich aber dann einen entsprechenden Hunger 😉

    Wasser findest keins am Plateau, außer du schmilzt dir Schnee.

  3. Hallo ASSI

    die Berge die du durchwanderst sind echt schön , aber ich hab noch was anderes gesehen.
    Diese 2 Herzen auf deinem Weg waren sicher kein Zufall und dann triffst du auch noch dieses Mädel auf dem Berg und du ißt mit Ihr noch ein Pfandl.
    Also ich glaube das war ein Zeichen.
    Ich sage du sollst Sie heiraten und mich zu deiner Hochzeit einladen. :-)))

    Gruß

    Peter

  4. hi, assi,
    danke für die idee. ich hab die tour die woche in umgekehrter richtung gemacht, war echt super. und wirklich einsam – ich hab unterwegs in 2 tagen in summe grad mal 7 leute getroffen. weniger jedenfalls als gemsen.
    ciao, boris

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